Baustelle in Mönchengladbach Altes Finanzamt wird abgerissen

Mönchengladbach · Nach zwölf Jahren Leerstand wird der markante Bau in der Innenstadt abgebrochen.

 Die Bagger arbeiten sich weiter vor, beim Abriss ab Mai soll dort neu gebaut werden.

Die Bagger arbeiten sich weiter vor, beim Abriss ab Mai soll dort neu gebaut werden.

Foto: Andreas Gruhn

(angr) Die Bagger beißen mit ihren Schaufeln immer wieder ins Mauerwerk und reißen Gebäudeteile heraus, die über Jahrzehnte das alte Finanzamt in Gladbach-Stadtmitte zusammengehalten haben. Seit Januar läuft der Abriss des früheren Finanzamtes. Nach ersten Wochen, in denen das Gebäude entkernt wurde, wird jetzt auch sichtbar gearbeitet: Der markante Turm an der Ecke Steinmetzsstraße/Kleiststraße und der Gebäuderiegel an der Steinmetzstraße sind schon zu einem Trümmerhaufen geworden.

Erste Baumfällungen im November läuteten den Abriss ein

Die Abrissarbeiten hatten im November mit ersten Baumfällungen auf dem Areal begonnen. Ab Dezember liefen dann die Arbeiten im Inneren des Gebäuderiegels, seit wenigen Wochen wird nun „richtig“ abgerissen. „Wenn wir es schaffen, wollen wir im Mai 2022 mit dem Neubau beginnen“, sagt Markus Oswald von Rheinquadrat. „Das ist eine der prominentesten Stellen in Mönchengladbach.“ Es sei darum gegangen, die umliegenden Gebäude einzubeziehen. Rheinquadrat baut dort ein Wohnareal mit Namen „Croonsquartier“. Dazu hatte der Investor aus Ratingen Grundstücke von der Stadt und vor allem das alte Finanzamt vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des Landes Nordrhein-Westfalen übernommen. Nun entstehen dort Wohnungen, Büros und Praxisräume. Das ehemalige Finanzamt bietet etwa 3600 Quadratmeter Platz. Mit den städtischen Grundstücken dazu sind es dann gut 6000 Quadratmeter. Auf dieser Fläche sollen entlang der Yorckstraße, der Croonsallee und der Kleiststraße Neubauten mit Wohnungen zwischen 54 und 89 Quadratmetern Größe entstehen, einzelne Wohnungen sind auch bis zu 110 Quadratmeter groß.

Für das Grundstück des ehemaligen Gladbacher Finanzamts gilt, dass 30 Prozent der entstehenden Wohnungsfläche für mindestens 25 Jahre für öffentlich gefördertes Wohnen genutzt werden müssen. So verlangte es der BLB in seiner Ausschreibung. Das bedeutet: Von den 82 Wohnungen, die auf dem gesamten Areal entstehen, werden dann 19 Einheiten gefördert.

Neubauten für Büros und
Praxen vorgesehen

Entlang der Steinmetzstraße sind Neubauten für Büros und Praxen vorgesehen. Im Inneren des Blocks werden Grün- und Gartenflächen gestaltet.

An der Ecke Steinmetzstraße/Kleiststraße ist ein höheres Gebäude geplant, ein ähnlich markanter Turm wie es ihn beim alten Finanzamt gab.