Kriminalität in Mönchengladbach Videoüberwachung der Altstadt wird fortgesetzt

Gladbach. · Die Zahl der Straftaten ist gesunken. Die Polizei erklärt das mit der verstärkten Präsenz.

Die Videobeobachtung wurde um ein Jahr verlängert.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Videobeobachtung in der Altstadt wird es auch im kommenden Jahr noch geben. Polizeipräsident Mathis Wiesselmann hat eine Verlängerung genehmigt. „Insgesamt hat die Prüfung der zurückliegenden Einsatz- und Kriminalitätszahlen gezeigt, dass der definierte Beobachtungsbereich in der Altstadt nach wie vor ein Einsatz- und Kriminalitätsschwerpunkt ist, obwohl sich vieles zum Besseren entwickelt hat“, sagt Wiesselmann. Immerhin: Die Zahl der Straftaten in der Altstadt sinkt weiter. 2433 Delikte wurden im vergangenen Jahr dort angezeigt, davon 439 im von Kameras beobachteten Bereich.

Im Vorjahr wurden dort noch 2881 bzw. 560 Straftaten registriert. 2016 waren es sogar mehr als 600 Straftaten. Statistisch gesehen ist Gladbachs Altstadt also sicherer geworden, wenngleich die Kriminalitätsrate im Vergleich zum sonstigen Stadtgebiet nach wie vor hoch ist. Wiesselmann führt die gesunkene Zahl der Straftaten in der Altstadt auch auf eine verstärkte Präsenz seiner Beamten in diesem Bereich zurück. Seit 2016 ist eine Dienstgruppe der Polizei in den Nächten von Freitag bis Samstag in der Altstadt und an anderen Brennpunkten zusätzlich im Einsatz. Durch organisatorische Maßnahmen war es gelungen, mehr Polizisten auf die Straße zu bringen. Immerhin ist die Zahl der Straftaten im vergangen Jahr in der Altstadt um 15 Prozent gesunken, die im videobeobachteten Bereich um zwölf Prozent.

Dennoch sollen die Kameras in der Altstadt für ein weiteres Jahr aktiv bleiben. Der Polizeipräsident: „Dass Einsätze und Straftaten abnehmen, belegt die Wirksamkeit der Maßnahmen. Gleichwohl ist die weitere Videobeobachtung erforderlich. Wir bleiben hier aktiv, um bestmöglich einen Beitrag für die Sicherheit zu leisten, die die Altstadt besuchen. So können wir sich anbahnende Straftaten früh erkennen und zielgerichtet einschreiten.“

Die Bilder aus der Videobeobachtung haben in 2018 in 15 von 41 Fällen als Hilfsmittel der Beweissicherung zur Tatklärung beigetragen. Das heißt: Mehr als ein Drittel aller Straftaten konnten dank der Aufzeichnungen geklärt werden.

Wie viele Straftaten die Videobeobachtung verhindert hat, weil die Kameras potenzielle Täter abschrecken, lässt sich nicht sagen. Wiesselmann ist sich aber sicher, das Altstadtbesucher nach nunmehr drei Jahren wissen, dass die Polizei mit starken Kräften Präsenz zeigt und in Kombination mit der Videoüberwachung strafbares Verhalten frühzeitig erkennt und bestraft. Im vergangenen Jahr wurden auf Gladbachs Ausgehmeile 1289 polizeilichen Maßnahmen getroffen, wie Gefährderansprachen, Platzverweise und Freiheitsentziehungen getroffen sowie 146 Straftaten festgestellt.

Diebstähle kommen in der Altstadt am häufigsten vor (im vergangenen Jahr gab es 188 Fälle), gefolgt von Körperverletzungsdelikten (160 Fälle), Sachbeschädigungen (43) und Betäubungsmittelkriminalität (28). Zudem wurden sieben Sexualdelikte und sieben Raubdelikte registriert.