Corona-Pandemie in Mönchengladbach Impftermine fallen weg

Mönchengladbach · Der Stopp der Impfungen gegen das Coronavirus mit dem Astrazeneca-Impfstoff findet auch im Impfzentrum in Mönchengladbach statt. Das wirkt sich auf die Termine aus, die bisher für diese Impfung vergeben wurden.

 Die Impfungen mit dem Astrazeneca-Stoff sind in Mönchengladbach sofort gestoppt.

Die Impfungen mit dem Astrazeneca-Stoff sind in Mönchengladbach sofort gestoppt.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Um zwei Minuten vor vier Uhr hatte es Anh Nugyen, Ärztliche Leiterin im Mönchengladbacher Impfzentrum am Montag schriftlich: Eine E-Mail der Kassenärztlichen Vereinigung verkündete den Stopp der Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin. Wenige Minuten später klingelte auch das Telefon, teilte die als Koordinierungseinheit fungierende Mönchengladbacher Feuerwehr mit, dass vorerst nicht weiter mit Astrazeneca geimpft werden solle.

Keine Entscheidung, die in Mönchengladbach getroffen wurde. Auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts hatte die Bundesregierung wie zuvor schon einige andere europäische Staaten beschlossen, wegen einer geringen Zahl von Fällen von Thrombosen nach einer Impfung mit Astrazeneca vorläufig nicht mehr gegen das Coronavirus einzusetzen. Eine entsprechende Anweisung erreichte die Mönchengladbacher Stadtverwaltung über das Landesgesundheitsministerium. Die Folge: Einige Tausend Impftermine für Angehörige priorisierter Berufsgruppen fallen in Mönchengladbach vorerst aus. Die Impfungen in der Altersgruppe 80plus mit dem Biontech-Impfstoff von Pfizer gehen allerdings weiter, auch im Impfzentrum im Nordpark.

„Deprimierend“, lautete am späten Nachmittag Anh Nguyens Kommentar. „Wir haben ganz viel Energie daran gesetzt, dass es mit dem Impfen voran geht, und dann will es einfach nicht gelingen.“ Täglich 650 Impfungen mit Astrazeneca waren in den nächsten Wochen angesetzt für Pflegepersonal, medizinische Fachkräfte, Angehörige aller Berufsgruppen, die sich regelmäßig in stationären Pflegeeinrichtungen bewegen, Beschäftigte in Kitas, Grundschulen, Förderschulen, Jugendeinrichtungen und Tagespflegepersonen.

Die Nachfrage nach Impfterminen von Personen dieser Berufsgruppen war so groß, dass Oberbürgermeister Felix Heinrichs am 12. März noch Anlass gesehen hatte, zu versichern: „Wir tun alles, was uns möglich ist, um diesen Menschen einen Termin anzubieten.“ Die vom Land bis Ende März angekündigten Lieferungen seien vollständig verplant und über das Buchungsportal der Stadt an Impfberechtigte vergeben, hieß es.

(RP)