In Pongs Erster Bewohner eines Altenheims ist infiziert
Mönchengladbach. · Stadtweit werden in Krankenhäusern derzeit 14 an Covid-19 Erkrankte beatmet.
Das Coronavirus hat nun auch Mönchengladbacher Altenheime erreicht. Ein Bewohner des Caritas-Zentrums in Pongs und ein Mitarbeiter des Hauses sind infiziert. Das teilte die Stadt gestern auf Anfrage mit. Der Bewohner befinde sich in einem Einzelzimmer in isolierter Quarantäne, der Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne. Letzteres gelte auch für zwei infizierte Mitarbeiter im Wickrather Antonius Haus und einen Mitarbeiter des Altenheims Buchenhain.
Nach Auskunft der Stadt haben nur Pflegekräfte Zugang zu dem infizierten Bewohner des Pongser Heimes. Dieser dürfe sein Zimmer nicht verlassen. „Die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes (Schutzkleidung, Hygieneregeln etc.) werden eingehalten. In den Altenheimen, in denen die Mitarbeiter infiziert sind, stehen die Bewohner unter Beobachtung. Werden entsprechende Symptome bei den Bewohnern festgestellt, werden sie umgehend getestet und isoliert“, teilte Stadtsprecher Wolfgang Speen mit. Der Infektionsfall seit seit Mittwochvormittag bekannt. Angehörige der Bewohner des Hauses zu informieren, liege in der Zuständigkeit des Altenheims.
In anderen Kommunen haben Corona-Infektionen in Altenheimen bereits dazu geführt, dass sich das Virus in der Einrichtung ausgebreitet hat und mehrere Bewohner nach einer Infektion verstarben. Für Altenheime gilt seit der Verordnung der NRW-Landesregierung vom 22. März ein Verbot von Besuchen, „die nicht der medizinischen oder pflegerischen Versorgung dienen oder aus Rechtsgründen erforderlich sind“. Ausnahmen sind nur zulässig, „wenn es medizinisch oder ethisch-sozial geboten ist (etwa auf Geburts- und Kinderstationen sowie bei Palliativpatienten)“.
In Mönchengladbach stehen
93 Intensivbetten zur Verfügung
Die vier Mönchengladbacher Krankenhäuser verfügen derzeit laut Stadt über 93 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten. Von diesen 93 waren am Mittwoch noch 29 mit Beatmungsmöglichkeiten frei. Beatmet wurden 14 Covid-19-Patienten. Die Intensivbett-Kapazitäten könnten „innerhalb kurzer Zeit“ auf 134 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit aufgestockt werden, sagt die Stadt. Die 41 aus der Stadt stammenden, mit dem Coronavirus infizierten Patienten, die am Mittwoch in Mönchengladbacher Krankenhäusern waren (Vortag 25), brauchen laut Stadt Betreuung in unterschiedlicher Intensität. „Mönchengladbach erfährt aktuell keinen dramatischen Anstieg der an Corona infizierten Patienten, so dass noch genügend Ressourcen vorhanden sind, um die Patienten behandeln zu können“, erklärte Speen. Seit Beginn der Corona-Krise seien in den vier Krankenhäusern insgesamt 72 Corona-Patienten behandelt worden. 16 davon seien schon wieder entlassen.