Mönchengladbach ist Favorit für „Rock am Ring“

Nach dem Aus in der Eifel will der Veranstalter das Festival ab 2015 am Niederrhein ausrichten. Die Stadt prüft.

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Mönchengladbach. Mönchengladbach ist erste Wahl, wenn es um einen neuen Standort für das Festival „Rock am Ring“ geht. Das bestätigte Veranstalter Marek Lieberberg unserer Zeitung. Lieberberg sucht nach einem Standort, weil der neue Betreiber des Nürburgrings, das Düsseldorfer Unternehmen Capricorn, den Vertrag mit ihm gekündigt hatte. „Rock am Ring“ war seit 1985 in der Eifel zuhause.

Zum letzten Mal findet das renommierte Rockfestival, das zuletzt 87 000 Besucher anlockte, von Donnerstag an (bis Sonntag) am Nürburgring statt. Erwartet werden unter anderem Iron Maiden und Metallica. Das Gelände ist 4,7 Quadratkilometer groß Lieberberg, der zunächst von sechs Optionen gesprochen hatte, äußerte sich überraschend eindeutig: „Mönchengladbach ist mein Favorit.“

Dort steht ein 4,7 Quadratkilometer großes Gelände leer, das bis 2013 als Hauptquartier verschiedener Verbände der britischen Streitkräfte und der Nato diente. Auf dem Areal befinden sich 2000 Gebäude sowie große Rasen- und Waldflächen. „Der Platz könnte schöner nicht sein“, sagte Lieberberg, der einen Genehmigungsantrag eingereicht hat. Ein Umbau des Geländes wäre für das Festival nicht nötig. Lieberberg: „Entschieden ist noch nichts.“

Laut Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) wird der Antrag „intensiv bearbeitet“. Es lägen wichtige Prüfergebnisse in Sachen Natur- und Emissionsschutz noch nicht vor. Daher sei unklar, ob ein Festival dieser Größenordnung genehmigungsfähig sei. Zudem gibt es andere Interessenten für das Gelände. So war zuletzt auch ein riesiger Freizeitpark saudi-arabischer Investoren im Gespräch. Bude: „Am Ende muss die Politik entscheiden, was sie will.“