Unendliche Geschichte in Mönchengladbach Plan für die neuen Feuerwehr-Gebäude steht

Rheydt. · Die Feuerwehr soll am Stockholtweg Umkleide- und Ausbildungsräume bekommen.

 Ein „Zoo“ aus Kuscheltieren entstand als stiller Protest gegen die Unterbringungssituation.

Ein „Zoo“ aus Kuscheltieren entstand als stiller Protest gegen die Unterbringungssituation.

Foto: Gabi Peters

„Zukunftsweisend“ nennt Mönchengladbachs Feuerwehrchef Jörg Lampe, was die Feuerwehr und das Gebäudemanagement der Stadt ausgearbeitet haben: ein Konzept, das den am Stockholtweg stationierten Feuerwehrleuten und Rettungsdienstlern neue Räume bescheren soll. Dazu gehören unter anderem eine Halle für Rettungsfahrzeuge, Ruhe-, Sanitär und Ausbildungsräume sowie für die Freiwillige Feuerwehr eine neue Fahrzeughalle und ein Spindraum mit Umkleide.

Wird dieses Programm realisiert, sei die Rheydter Wache auf den im Bedarfsplan geforderten Stand gebracht, sagt Lampe: „Dann haben wir ein Gebäude, das für uns und den Rettungsdienst wunderbar geeignet ist.“ Bislang ist das Ganze allerdings nur eine Machbarkeitsstudie. Das Gebäudemanagement hat geprüft, was am Stockholtweg an Neubauten untergebracht werden kann. Ergebnis ist ein Konzept für 2847 Quadratmeter auf drei Etagen. Einen konkreten Bauentwurf inklusive detaillierter Kostenaufstellung soll ein Planungsbüro erst noch erstellen. Für diese Planungskosten und eine europaweite Ausschreibung des Projekts will die Stadtverwaltung jetzt 483 000 Euro bereitstellen.

Derzeit kommen die Kräfte
noch in Containern unter

Zurzeit sind die Feuerwehrleute am Stockholtweg in Containern untergebracht, seit November vergangenen Jahres sind es immerhin neue. Davor waren waren ihre Ruheräume in alten Stahlkästen, die im Winter zum Eisfach wurden und im Sommer zum Ofen. Die freiwilligen Kräfte durften sich zwei marode Garage teilen. Die Situation der Retter hat eine lange Vorgeschichte: Schon 2010 gab es einen Beschluss, dass das alte Gerätehaus für Rettungsdienst, Wache und Freiwillige Feuerwehr umgebaut werden soll. Dazu kam es nicht, irgendwie war der Beschluss in Vergessenheit geraten. Als im Mai 2016, sechs Jahre später, das alte Gebäude auf dem Grundstück Stockholtweg/Keplerstraße abgerissen wurde, weil es marode und feucht war, wusste man bei der Stadtverwaltung längst, dass es keinen Neubau geben wird. Das Geld sei für andere Dinge wie Schulsanierungen und Flüchtlingsunterkünfte ausgegeben worden, hieß es.

Am Stockholtweg begann ein origineller und stiller Protest der Feuerwehrleute: Zuerst entstand auf dem Brachgelände, das für das neue Gebäude vorgesehen war, ein Zoo aus Kuscheltieren, später stellten die Wehrkräfte dort eine Pappwache als Mahnung auf. Jetzt dürfen sie auf ein neues Gebäude aus Stein hoffen.

Auf ein Archiv und weitere Büros muss die Feuerwehr noch warten