Belastung in Mönchengladbach Keine Stickoxid-Messung in Bismarckstraße geplant
Die Verkehrsader ist eine der vielbefahrenen Straßen in Mönchengladbach, hat aber keinen Messpunkt.
In Mönchengladbach soll es vorerst keine weitere Messstelle für Stickoxide geben. „Wir sehen die Stadt Mönchengladbach bezüglich der Luftwerte auf einem guten Weg und halten deshalb weitere Messstellen derzeit nicht für erforderlich“, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte im vergangenen Jahr eigene Messungen an mehreren Stellen in der Stadt und dazu Bürger mit entsprechenden Vorrichtungen ausgestattet. Die Ergebnisse ergaben für die Bismarckstraße im Februar 2018 eine Belastung von 43,7 Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter Luft, an der Luisenstraße wurden 42,6 Mikrogramm gemessen. Erlaubt sind im Jahresmittel 40 Mikrogramm.
Die Messungen bilden nicht
den Jahresmittelwert ab
Die Messungen allerdings bilden eben nicht den Jahresmittelwert ab, sondern den Durchschnittswert für den Messzeitraum, räumt die Umwelthilfe selbst ein. „Nach unserer Auffassung kann ein einmonatiger Testzyklus mit einem Passivsammler keine Grundlage für die Berechnung von Jahresmittelwerten bilden“, teilte die Stadt mit. Dem schließt sich auch die Bezirksregierung an, die für die Luftreinhaltepläne zuständig ist. Dieser Plan hat bereits dazu geführt, dass an der Bismarckstraße neben den Bestimmungen der Umweltzone zusätzlich ein Lkw-Durchfahrverbot eingeführt wurde. Zuständig für die Messstellen ist das Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Von dort gab es auf Anfrage bisher keine Signale, neue Messpunkte einrichten zu wollen.
Somit bleibt vorerst die Aachener Straße in Holt einzige kritische Stelle im Stadtgebiet. Dort waren die Messwerte in den vergangenen Jahren stets höher gewesen als die erlaubten 40 Mikrogramm, wenn auch zum Teil nur noch knapp. Im vergangenen Jahr gab es erstmals leichte Entwarnung: In einer vorläufigen Messung vom 26. April bis zum 2. Juni lag der gemessene Durchschnittswert bei 38,7 Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter Luft. Kurz darauf installierte die Stadt einen Lkw-Blitzer, um das Verbot besser zu kontrollieren. Der entscheidende Jahresmittelwert steht allerdings noch nicht fest.