Moos im Sand, Rost an der Rutsche

Aufgrund von klammen Kassen müssen Spielplätze geschlossen werden. Andere sind in schlechtem Zustand.

Mönchengladbach. Als Geld da war, wurden viele Spielplätze gebaut. Doch Wartung, Pflege und der Wunsch nach möglichst innovativen Spielflächen übersteigen jetzt die finanziellen Möglichkeiten — Anlagen müssen aufgegeben werden. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden vier Spielplätze in Gladbach geschlossen: Eigerfeld, Grüner Winkel, Wilhelm-Elfes-Straße und Voigtshofer Allee.

Die Verwaltung erstellt alle fünf Jahre einen Spielplatzbedarfsplan. „Sie untersucht unter anderem, welche Spielplätze wenig genutzt werden oder in welchem Bereich vielleicht mehrere in der Nähe liegen“, sagt Stadtsprecher Dirk Rütten. Denn für die Sanierung hat die Stadt nur ein begrenztes Budget zu Verfügung. Etwa 44 000 Euro kann der Grünflächen-Bereich pro Jahr ausgeben.

Aus diesem Budget wird sämtliches Material für Reparaturen von der einzelnen Schraube über den Fallschutz bis zur Ersatzrutsche gezahlt. Personalkosten, Kosten für Fahrzeuge und Maschinen sowie der Betrieb der Werkstätten werden aus anderen Haushaltsstellen finanziert. Hinzu kommen Mittel aus Projekten und Spenden. Da müsse genau geprüft werden, in welche Anlagen das Geld fließen soll, sagt Rütten.

Denn für alle 250 Kinderspielplätze reicht der Betrag hinten und vorne nicht. Das ist teilweise auf den ersten Blick zu erkennen — einige Anlagen sind in einem sehr schlechten Zustand. An der Süchtelner Straße beispielsweise wächst Unkraut im Sandkasten, die Spielgeräte sind alt und verrostet.

Andere Spielplätze im Stadtgebiet sind zwar frisch saniert und auf dem neusten Stand, doch auch hier wird nicht immer gern gespielt. Der Grund: Graffiti oder zahlreiche Zigarettenkippen.

„Es kommt leider immer wieder zu Vandalismus auf Spielplätzen“, sagt Rütten. Schwerpunkte ließen sich nicht ausmachen. Die Sachbeschädigungen seien vielfältig: vom Besprayen von Spielplatzschildern über das Entfernen des Sitzpendels an einer Seilbahn bis zum „Abfackeln“ ganzer Spieltürme.

Einen bestimmten Zeitpunkt, ab wann ein Spielplatz saniert werden muss, gibt es nicht. Im Schnitt liegt die „Haltbarkeit“ zwischen zehn und 20 Jahren — je nach Nutzungsfrequenz und je nachdem, ob „Vandalen“ ihn verschonen.