Renaissance und Burn-out

Am Montag beginnt das zweite Semester. Das Angebot ist breit gefächert, es reicht von Kunst bis Prävention. „Geschichte von und mit unseren Nachbarn“ beschäftigt sich mit den Niederländern.

Mönchengladbach. Für die Volkshochschule (VHS) Mönchengladbach wird es immer schwieriger, Menschen für ihre Angebote zu begeistern. Das gilt insbesondere für junge Leute. Deshalb soll das Programm durch stetige Veränderungen attraktiver werden.

„Dazu gehören neue Unterrichtsmittel und -formen sowie das neugestaltete Programmheft“, sagte Thomas Erler, Leiter der VHS, bei der Vorstellung des Programms für das zweite Semester. Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ versteht sich die Einrichtung als Begegnungsstätte. „Wir öffnen uns für andere Bildungsträger und stärken die Vernetzung“, sagt Frank Füser, Leiter des Fachbereichs Weiterbildung und Musik.

Noch scheint die Mischung zu stimmen. Im vergangenen Semester besuchten rund 8200 Teilnehmer die Kurse — das sei eine stark steigende Tendenz, sagt Erler. Im neuen, deutlich kürzeren Semester, rechnet er mit mehr als 7000 VHS-Teilnehmern.

Die meisten Kurse gibt es weiterhin im Bereich Sprachen — 17 verschiedene werden angeboten. International geht es auch im neuen Forum Kultur zu. Dreimal heißt das Motto „Geschichte von und mit unseren Nachbarn“. Teilnehmer erfahren vieles über die Niederländer, die oft nur „Holländer“ genannt werden. Themen sind auch Unterschiede zwischen Niederländern, Belgiern und Deutschen in Mentalität und Humor.

Ein weiterer Kurs dieser Reihe beschäftigt sich bei einem literarisch-musikalischen Abend mit 50 Jahren deutsch-französischer Freundschaft. Mit einem deutsch-türkischen Kooperationsprojekt soll Deutsch als Fremdsprache in türkischen Bildungseinrichtungen gefördert werden.

Unter der Überschrift „Beratung und Hilfe“ werden für Personalverantwortliche in Unternehmen zwei Veranstaltungen zur Prävention vor dem Burn-out-Syndrom angeboten. Computerspiele als Sucht bei Jugendlichen sind längst keine Ausnahme mehr. In Zusammenarbeit mit der Drogenberatung können sich Eltern dazu beraten lassen. „Sie können Spiele ausprobieren, um deren Faszination kennenzulernen“, sagt Erler.

Diskussions- und Vortragsreihen gibt es in den Bereichen Kultur, Gesundheit und Politik. Neu sind der Kunstclub zum Thema Renaissance und die Theatergruppe, die in Gruppen zunächst kleine Aufgaben bearbeitet und sich gegenseitig vorspielt. Am Ende könnte eine Aufführung stehen.

Ein Wochenende für Männer beschäftigt sich mit Methoden zur Stressbewältigung — wie autogenes Training oder Meditation. Krimi-Lesungen gibt es auch. Mit dabei ist der Leiter des Gladbacher Kulturbüros, Thomas Hoeps, und der Gladbacher Autor Arnold Küsters.