Nachgehakt: Kein Zaun nach Zugunfall

Anwohner fordern Warnschilder oder eine Absperrung an der Ursulinengasse. Die Deutsche Bahn sagt dazu Nein.

Mönchengladbach. Nachdem eine 56-Jährige in Güdderath vom Zug überrollt und getötet wurde, will die Deutsche Bahn AG keine Schilder und keinen Zaun an der Ursulinengasse aufstellen. Von dieser Straße aus war die Frau statt über eine nahe gelegene Brücke über die Gleise gelaufen, um den Weg abzukürzen.

Die Ursulinengasse läuft Parallel zur Bahnstrecke auf gleicher Ebene und nur einige Meter entfernt. Auf der anderen Seite der Schienen ist ein Trampelpfad durch die Felder, über den - nach Erzählungen von Anwohnern - sehr häufig Fußgänger und Radfahrer den Weg nach Wickrath nehmen.

Gerichtsurteile hätten bestätigt, dass die Bahn eine "erkennbar gefährliche Anlage sei". Erwachsene sollten sich darüber im Klaren sein. "Der Unfall war tragisch, aber wer sich in Gefahr begibt, muss damit rechnen, dass etwas Schlimmes passiert."

Was die Bahn tun will, ist, den Trampelpfad am Unglücksort in Güdderath von der DB Netz AG entfernen zu lassen. "Es ist bei uns üblich, dass zum Beispiel Büsche oder Bäume gepflanzt werden, wo Trampelpfade entdeckt werden." Dort, wo man von solchen Stellen erfahre, arbeite man vorbeugend. Dazu gehörten auch Kontrollen der Bundespolizei an der Strecke.