"Nacht der Bibliotheken": Spurensuche zwischen Büchern

Bei der Nacht der Bibliotheken war die Stimmung mörderisch gut. Die Stadtbibliotheken verbanden die Aktion mit den Mönchengladbacher Krimitagen.

<strong>Mönchengladbach. "Die Leiche liegt hinten durch bei den Romanen", erklärt die Bibliothekarin der Stadtbücherei Rheydt und wendet sich wieder ab. Schon von weitem wird das rot-weiße Absperrband der Kriminalpolizei sichtbar, das den Bereich rund um einen blutverschmierten und leblosen Körper, einen Fernsehsessel und blutige Fußspuren großzügig von den Besuchern abtrennt.

Der Tatort entpuppt sich als Anschauungsobjekt

Was wie ein realer Tatort aussieht, ist der Einstieg in die "Nacht der Bibliotheken". Zum zweiten Mal fand diese Aktion in Nordrhein-Westfalen statt und sollte den Besuchern mörderisch spannende Unterhaltung bieten. Die Stadtbibliotheken verbanden die Aktion in diesem Jahr zusätzlich mit den dritten Mönchengladbacher Krimitagen.

Den Anfang machen die Kriminalkommissare Guido Bremes und Mario Eckartz, die von einigen ungewöhnlichen Mordfällen berichten. So erzählt Guido Bremes von einem Fall aus dem Jahr 1984. "Kurt S. war damals bereits Patient in der Landesklinik Süchteln, da er wegen einiger Delikte und psychischer Probleme auffällig geworden war."

Doch, dass der junge Mann jemanden töten könnte, damit hatte damals niemand gerechnet. "Er hat bei uns zu Protokoll gegeben, seinem Opfer Arme, Beine und Kopf mit einem Taschenmesser abgetrennt zu haben. Er habe einfach sehen wollen, wie ein Mensch von innen aussieht", liest Bremes aus dem Original-Protokoll.

Für ebenso viel Gänsehaut sorgte ein zweiter Fall, bei dem ein 15-jähriger Junge erschossen wurde. Seine Leiche wurde anschließend verbrannt.

"Diesen Fall haben wir erst elf Jahre später und nur dank neuester Techniken aufklären können", erklärt Kriminalkommissar Eckartz.

Finale: Mit der "Kriminacht III - Gänsehaut Pur", die am 3.November im Rahmen der Kulturnacht nachtaktiv im BIS Zentrum an der Bismarckstraße stattfinden wird, enden die Mönchengladbacher Krimitage.

Infos: Weitere Informationen zum Programm gibt’s im Internet unter: