Neubau: Präsidium beim Notar besiegelt
Die Polizei zieht an die Krefelder Straße. Am Dienstag wurde der Ankauf des Grundstücks perfekt gemacht.
<strong>Mönchengladbach. Ein Flur voller Kartons, als stünde der Umzug schon an. Ein Blick in die Gänge des Erkennungsdienstes der Mönchengladbacher Polizei, und das nun schon Jahre andauernde Problem der Behörde ist sofort zu erkennen: Es gibt zu wenig Platz. Allein die Spezialabteilung des Erkennungsdienstes, die vor Jahren noch sieben Büros an der Theodor-Heuss-Straße hatte, braucht mittlerweile anderthalb Etagen im Hochhaus und sechs Zimmer im vorderen Gebäude. Die heutigen technischen Möglichkeiten bedeuten unter anderem, dass umfangreich Spurenmaterial archiviert wird und die Kartons mit Tütchen aller Art bis an die Decke reichen.
Der Mönchengladbacher Polizei mit rund 880 Mitarbeitern fehlen 2000 Quadratmeter Fläche für ihre Belange. Deshalb ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW für die Behörde seit Jahren auf der Suche nach einem Ausweichquartier. Gestern unterschrieben Vertreter des Liegenschaftsbetriebs nun beim Notar den Kaufvertrag für ein Gelände in Neuwerk an der hinteren Krefelder Straße, neben Real und gegenüber von BMW Kirsch.
Jetzt hat der Liegenschaftsbetrieb rund 63 000 Quadratmeter gekauft. Von ihnen wird der Betrieb als Eigentümer, Bauherr und Hausherr für das Präsidium allerdings lediglich 25 000 Quadratmeter bebauen und an die Polizei vermieten. Die restliche Fläche soll zunächst für eine mögliche Vergrößerung der Behörde in Reserve bleiben.
Denn eine Polizeireform ist aus Sicht des Liegenschaftsbetriebs noch nicht vom Tisch, so dass - auch was den Platzbedarf angeht - alles möglich sein könnte. Im Gespräch waren in der Vergangenheit Fusionen mit der Viersener, Krefelder und Neusser Polizeibehörde mit Sitz in Mönchengladbach. Immer wieder war von der Reduzierung der 50 NRW-Behörden auf 16 die Rede.