Neue Fenster fürs Gymnasium
Zurzeit arbeiten in den Schulen die Handwerker — eine Herausforderung für die Planer.
Mönchengladbach. Zum ersten Schultag muss alles fertig sein. Lediglich sechs Wochen Zeit haben die Handwerker, die 24 Maßnahmen zur Sanierung von Schulgebäuden durchzuführen. „Da muss man gut koordinieren“, sagt Konstanze Bock. Die Architektin organisiert die Maßnahmen für das Gebäudemanagement der Stadt unter anderem am Gymnasium Am Geroweiher.
Doch auch hier gehen die perfekten Pläne nicht immer auf. „Die Fenster konnten nicht rechtzeitig geliefert werden“, erzählt sie. Die sechsteiligen Fenster in dem Gebäude aus den Jahren 1954 bis 1956 waren noch aus Holz, mussten dauernd gestrichen und repariert werden. Sie werden nun durch Aluminiumfenster ersetzt.
„Die Firma wartete auf ein Kleinteil“, erklärt Bock. Die Fenster sind aus insgesamt 200 Teilen zusammengesetzt. Zweifel, dass der Termin eingehalten werden kann, hatte sie trotzdem nicht. „Ich kenne die Metallbaufirma seit Jahren“, sagt sie. „Die sind zuverlässig.“
Aber sie musste umdisponieren. Anstatt nach dem Einbau der Fenster Raum für Raum anzustreichen, haben die Maler mit den drei „restlichen“ Wänden begonnen. Die Dachisolierung konnte ohnehin unabhängig von den Fenstern vollzogen werden. „Auf die oberste Decke kommt eine 16 Zentimeter dicke Dämmmatte“, erklärt sie. Bei einer Fläche von 2700 Quadratmetern macht sie den Löwenanteil der Isolierwirkung der Maßnahmen aus.
Die Metallbauer kamen dann eine Woche später als zunächst vereinbart. „Aber mit doppelter Mannschaft, jetzt sind die 59 Fenster drin und wir sind längst wieder im Zeitplan“, sagt Bock.
Seit 2006 wird jedes Jahr ein Teil der insgesamt 350 Fenster in der Schule erneuert, mal aus Landesmitteln, mal aus dem Stadtsäckel, wie in diesem Jahr. Die neuen Fenster können im Unterrichtsbetrieb nur noch gekippt werden. „Dann kann sich kein Schüler an einem offenen Flügel verletzen. Das ist außerdem ein Sturzschutz“, sagt sie.
Die Reinigungskräfte bekommen einen Schlüssel, um sie komplett zu öffnen. In den Nischen unter den Fenstern wurde von einer Putzfirma zehn Zentimeter Dämmung aufgebracht. „Darüber kommt eine Diamantplatte“, sagt Bock. „Die ist besonders stabil.“
Anschließend wird angestrichen und die Heizkörper, die schon in den Räumen bereitstehen, werden montiert. Außerdem bekommen die Fenster Sonnenschutzanlagen. Die Kesselanlage der Heizung wird ebenfalls erneuert und sowohl die Rohrleitungen als auch die Heizzentrale auf den neuesten Stand der Wärmedämmung gebracht. „Das wird allerdings erst in den Herbstferien fertig“, erklärt Bock, „pünktlich vor der Heizperiode.“
Auf eine Erneuerung der Flurfenster verzichtet man weiterhin. Sie sind nach wie vor aus Holz und müssen teilweise zugeschraubt werden, wenn sie kaputt sind. „Aber die Flure werden kaum geheizt, da ist die Energieeinsparung nicht so groß“, erklärt Bock. Weiter saniert wird das Gebäude, sobald genug Geld in den städtischen Kassen ist.