Neue Tagesklinik: Erst wird es laut, dann bunt

An der Gartenstraße beginnen die Arbeiten für die psychiatrische Klinik. Der LVR stellte die Pläne vor.

Foto: Knappe

Mönchengladbach. An der Gartenstraße entsteht ab Montag eine neue psychiatrische Tagesklinik. Das ehemalige Gesundheitsamt wird dafür komplett umgestaltet. Zur Infoveranstaltung über das Projekt des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) waren auch Mitarbeiter und einige Nachbarn erschienen, um sich ein Bild zu machen.

Bis der neue LVR-Standort fertig ist, werden voraussichtlich 14 Monate vergehen. „In dieser Zeit werden die Anwohner um viel Verständnis gebeten“, sagt Dorothee Enbergs, kaufmännische Direktorin der Klinik, in Bezug auf die Auswirkungen, die die Bauarbeiten mit sich bringen: Lärm und Schmutz.

„Hell und freundlich soll die Klinik werden“, sagt Architektin Kerstin Gierse. Das Gebäude werde komplett entkernt, nur die Betonwände bleiben. „Die gerontopsychiatrische Klinik wird sich im ersten Stock, die allgemein psychiatrische Klinik im zweiten Stock befinden“, ergänzt sie.

36 Patienten sollen an der Gartenstraße untergebracht werden, 16 Mitarbeiter dort arbeiten. Die triste, graue Fassade des Hauses aus den 70er-Jahren, das seit zehn Jahren leer steht, wird schon bald mit bunten Farbplatten und großen Fenstern aufwarten können. „Ab Montag bis zum 11. April wird intensiv gearbeitet, an der Fassade und parallel im inneren Teil des Gebäudes“, sagt Gierse.

Auch in den Räumen soll mit viel Farbe eine positive Atmosphäre geschaffen werden. „Ein warmes Orange, ein kräftiges Grün und ein freundliches Gelb: In jeder Etage erwartet den Besucher eine andere Farbe.“Außerdem sollen Lichtachsen, die durch kleine Fenster in den Flurwänden des gesamten Gebäudes entstehen, den dunklen Charakter des Hauses verschwinden lassen.

„Wichtig war uns bei der Wahl des neuen Standorts die Nähe der Patienten zum Stadtgebiet und damit in das soziale Umfeld“, sagt der Pflegedirektor Jochen Möller. „Es werden wichtige Verbesserungen für die Patienten erreicht sowie neue Arbeitsplätze in einem qualitativ hochwertigen Bereich geschaffen“, findet auch Karl Sasserath, Bezirksvorsteher Ost.