Neuwerk: Neue Firma ohne Job-Verluste?
TSB und Burda-Druck gründen eine Service-Gesellschaft.
Mönchengladbach. Eine gemeinsame Gesellschaft, an der Burda-Druck und die TSB-Gruppe (1600 Beschäftigte) zu gleichen Teilen beteiligt sind, hat keine Auswirkungen auf die Beschäftigten des Tiefdruckers an der Neuwerker Senefelderstraße. Das sagte ein Firmensprecher auf WZ-Anfrage.
Das Bundeskartellamt hat die „B&B Media Services“ genehmigt. Sie soll für beide Häuser Vertrieb, Auftragsbearbeitung und Produktionsplanung übernehmen. Bereits Anfang 2011 war bekannt geworden, dass beide Unternehmen über mögliche Fusionen bzw. ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) nachdenken. Hauptanlass: die Überkapazitäten gerade im Tiefdruck und der angebliche europaweite Preisverfall.
TSB steht für Tiefdruck Schwann Bagel und ist ein Familienunternehmen.
2008 hatte die Geschäftsleitung in Neuwerk, dem TSB-Stammsitz, Proteste in der Belegschaft ausgelöst, als sie die Entlassung von rund 160 Mitarbeitern ankündigte. Etwa 130 von ihnen klagten daraufhin auf Wiedereinstellung bzw. höhere Abfindungen aus dem Sozialplan — mit wenig Erfolg. Die Massenentlassung rechtfertigte TSB mit Verlusten, nur so könnten die übrigen Jobs gerettet werden. Wie viele das derzeit sind, dazu gibt es auf Anfrage keine Zahl. 2008 waren es 400.
TSB fertigt unter anderem massenweise Zeitschriften und Kataloge. ba