Integration: Bude verteidigt harte Linie
Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) begründet seine Haltung gegenüber Klaus Schmitz. Der geht jetzt wohl vors Arbeitsgericht.
Mönchengladbach. Im nichtöffentlichen Integrationsrat hat OB Norbert Bude (SPD) am Donnerstagabend seine harte Linie gegenüber dem städtischen Integrationsbeauftragten Klaus Schmitz verteidigt und kein Einlenken signalisiert. Er habe Schmitz zigmal gebeten, die Stelle zur Akquisition von EU-Mitteln in der Stadtkämmerei anzutreten. Dazu sei Schmitz „besonders geeignet“. Doch der habe immer wieder abgelehnt, weil er den bisherigen Job gerne mache.
Wie es heißt, will Schmitz jetzt vors Arbeitsgericht ziehen — Bude bleibt das brisante Thema also erhalten. Ab kommendem Montag hat die Stadt offiziell keinen Beauftragen mehr, der sich um die etwa 54 000 in Gladbach lebenden Migranten kümmert. Schmitz wird dann in der Kämmerei erwartet.
Einige Mitglieder des Integrationsrates hätten das Vorgehen Budes gegenüber Schmitz kritisiert. Der sei stets für sie da und kümmere sich. Bude sei gewarnt worden, die Integrationsarbeit jetzt nicht SPD-politisch zu instrumentalisieren. Denn Schmitz habe über die Parteigrenzen hinweg „gut gearbeitet“. Laut Bude soll die nun schlechter bezahlte Stelle des Integrationsbeauftragten transparent ausgeschrieben werden.
Bude habe im „Rat“ erklärt, es gebe genügend weibliche und männliche Bewerber. Der Verwaltungschef sieht die Integrationsarbeit, die ihm unterstellt ist, nicht gefährdert, im Gegenteil. Die Bündnis-Grünen im Integrationsrat hatten den nichtöffentlichen Teil gefordert. Bude müsse endlich reden. Bislang hatte der sich geweigert, zu den Vorgängen um den Integrationsbeauftragen Stellung zu beziehen und auch auf Anfragen der WZ geschwiegen.