Notorious Riviera Brothers: Tourauftakt in der Heimat
Die „Notorious Riviera Brothers“ stellen am Donnerstag in der „Kulturküche“ ihr Album „From a Box“ vor.
Mönchengladbach. „Wir spielen fast ausschließlich Gitarren-Popmusik“, sagt Volker Botzkowski, Bassist der „Notorious Riviera Brothers“. „Davor darf man auch nicht fies sein“, fügt er schmunzelnd hinzu. Eintönig klingen die in Gladbach geborenen Musiker jedoch nicht, wie ihr Debütalbum „From a Box“ zeigt: Vom schwermütigen Blues-Riff in „Little Sister“ bis zu den leichten Melodien in „Daylight“, die an die Beach Boys erinnern, ist alles vertreten.
Live kann man diese Mischung am Donnerstagabend erleben. Die Band gibt ab 20 Uhr das Auftaktkonzert ihrer Tour in der „Kulturküche“ an der Waldhausener Straße. Bei der Frage nach ihren größten musikalischen Einflüssen, wollen sie sich nicht wirklich festlegen. „Es gibt vieles, was uns interessiert. Wir sind offen für neue Sounds, und die nehmen wir dann auf“, sagt Botzkowski.
2012 trafen Roland Wolff (Leadsänger und Gitarrist) und Botzkowski aufeinander und gründeten die „Notorious Riviera Brothers“. Als nächstes Mitglied folgte dann Sebastian Bauer, der Schlagzeuger. Der neuste Zuwachs, Holger Ruchatz, sah das Trio bei einem Live-Auftritt und kontaktierte sie sofort. „Mehr Gitarren und Leute, die singen, bringen den Sound viel weiter“, findet Wolff: „Wir klingen jetzt live mehr so wie auf der Platte.“ Bereits kurze Zeit nach ihrer Gründung schrieben sie erste Lieder und arbeiteten daran bis zum Erscheinen auf ihrem Debütalbum im April 2013. Zunächst fiel es ihnen schwer, sich auf ein Ergebnis festzulegen. „Man muss so viele Rohlinge mit den verschiedenen Versionen mit sich rumschleppen“, erzählt Wolff lachend. Dennoch ist die Band mit den Ergebnissen zufrieden und hat bereits viel neues Material geschrieben, das auf der Tour zu hören sein wird.
Hannah von Dahlen, Netzwerk Koordinatorin der Kulturküche, ist schon lange von den „Riviera Brothers“ begeistert: „Ich habe von Anfang an gesagt, dass sie unbedingt herkommen müssen“, sagt sie. Trotz Nebenjobs und unterschiedlich gelegenen Wohnsitzen treffen sie sich zweimal pro Woche in Köln zum Proben. „Das ist nicht kompliziert, wir nehmen uns die Zeit dafür“, sagt Ruchatz. Die Band kümmert sich gerne selbst um ihre musikalischen Angelegenheiten: Mit anderen Bands verwalten sie das Label „One Sunny Day“. Trotz der vielen Arbeit könnten sie sich nicht vorstellen, fremdbestimmt zu sein: „Der Vorteil ist, dass einem nicht viel vorgeschrieben wird. Wir können fast alles selbst entscheiden.“
Nach der Tour planen sie Studiobesuche mit befreundeten Produzenten, und hoffen, sich diesmal mehr auf die Musik konzentrieren zu können. „Dann müssen wir auch nicht mehr so viele Rohlinge mit uns rumschleppen“, scherzt Ruchatz. Zunächst freuen sich die vier erstmal auf den Tourauftakt in Gladbach: „Die Kulturküche ist ein schöner Laden, und wir wollen in unserer Heimat beginnen.“