Paar flieht mit Pkw über die Grenze

Niederländische Beamten stoppen das Auto nach wilder Verfolgungsjagd.

Nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd, die von Mönchengladbach bis in die Niederlande führte, hat die Polizei im Nachbarland in der Nacht zu Freitag ein junges Paar aus Mönchengladbach vorläufig festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 20 Jahre alten Mann und eine 19 Jahre alte Frau. Die beiden waren von Hockstein aus mit wilden Manövern durch die Innenstadt nach Hardt zur Autobahn 52 und bis nach Roermond geflüchtet — der Grund: Tankbetrug und Fahren ohne Führerschein.

Wie die Polizei berichtete, meldeten Anwohner am Finkenweg gegen 23.30 Uhr den verdächtigen Hyundai. Bei der Überprüfung des Kennzeichens stellte sich heraus, dass die Nummernschilder als gestohlen gemeldet waren. Als der Streifenwagen sich dem Hyundai näherte, startete der 20-Jährige plötzlich den Motor, und die wilde Verfolgungsjagd begann. Die Flucht ging mit hoher Geschwindigkeit zunächst in Richtung Innenstadt, wobei der Fahrer sämtliche Verkehrsregeln brach.

Dann raste das Fahrzeug mit bis zu 150 Stundenkilometern (innerstädtisch) in Richtung Hardt, und von dort aus auf die A 52 in Richtung Roermond. Die Polizei folgte mit Zivilfahndern und Streifenwagen in gebührendem Abstand, die Beamten alarmierten umliegende Behörden und zogen einen Hubschrauber hinzu. Auf der Autobahn schaltete der Fahrer immer wieder die Pkw-Beleuchtung aus, auch bei einer Geschwindigkeit von über 200 Stundenkilometern. Als das Pärchen die Grenze erreichte, banden sich niederländische Streifenwagen in die Verfolgung ein, die über Autobahnen und Landstraßen führte. Erst ein Defekt im Fluchtwagen bremste das Duo aus. Die niederländischen Polizisten nahmen das Paar in Gewahrsam.

Beide Personen sind bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Dem 20-jährigen Fahrer wurde wegen Drogenkonsums eine Blutprobe entnommen, der Wagen sichergestellt. Grund für die halsbrecherische Flucht war neben dem gestohlenen Kennzeichen, mit dem wahrscheinlich Tankbetrügereien begangen wurden, lediglich die Tatsache, dass der Fahrer keinen Führerschein besitzt. Während der gesamten Verfolgungsjagd wurde niemand verletzt. Gegen den 20-Jährigen wurde ein umfangreiches Ermittlungsverfahren eingeleitet.