Picknick hat seine Tücken bei der Essenswahl
Sommer und Picknick gehören zusammen. Aber was darf nach Ansicht einer Ernährungs-Expertin in den Korb? Das weiß das Sommer-ABC zu P wie Picknick.
Mönchengladbach. Auf einer Decke auf einer Wiese sitzen, die Sonne genießen, in einer Hand ein kühles Getränk, in der anderen etwas Leckeres zum Essen - das ist Sommer pur. Picknicks gehören neben dem Grillen zu den beliebten sommerlichen Freizeitaktionen.
Trotzdem kann man dabei einiges falsch machen. Manche Sachen gehören einfach nicht in einen Picknick-Korb. "Man sollte auf Fleisch, Geflügel, Eierspeisen, Milchprodukte und Fisch verzichten", zählt Ernährungswissenschaftlerin Regina Heid von der Verbraucherzentrale auf. "Auch das trendige Sushi gehört nicht in einen Picknick-Korb."
Vor allem bei Geflügel bestehe die Gefahr, dass es nicht ordentlich durchgegart wurde, so dass sich Salmonellen entwickeln können. In der sommerlichen Wärme fühlen sich diese Krankheitserreger besonders wohl und verdoppeln ihre Zahl alle 20 Minuten.
Eine Ausnahme macht Regina Heid bei hartgekochten Eiern und gut durchgebratenen Frikadellen, die zu einem klassischen Picknick gehören. Aber auch Hackfleisch, etwa um sich vor Ort ein Mettbrötchen zu belegen, ist tabu: zu groß ist die Gefahr, dass das Hackfleisch zwischen Kauf und Verzehr verdorben ist. Das gleiche gilt für Kartoffel- und Nudelsalat, besonders wenn er mit selbstgemachter Mayonnaise zubereitet wurde: auch hier können Salmonellen lauern.
Aber was kann man denn dann mitnehmen? Frische Früchte wie Pflaumen, Kirschen oder Weintrauben und Fingerfood aus mundgerecht geschnittenem Gemüse wie Paprika, Möhren oder Radieschen, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin, letzteres am besten mit einem Kräuterdip. Auch gekühlte Wassermelonen lassen sich gut mitnehmen, sie schmecken und erfrischen zugleich.
Belegte Brote gehören natürlich auch zum Picknick. Und wenn die Ernährungswissenschaftlerin auch zu Vollkornbrot rät, natürlich schmecken auch fantasievoll belegte Sandwiches im Freien besonders gut. Die belegten Brote sollten natürlich getrennt aufbewahrt werden, am besten in Kunststoffdosen, da sie sonst die Feuchtigkeit von Obst und Gemüse annehmen können.
Camembert und andere Weichkäsearten sind übrigens leicht verderblich und verändern in der Hitze auch ihren Geschmack - für ein Picknick also nicht zu empfehlen. Eine Gemüsequiche dagegen passt gut zu einem Picknicktag.
Als Getränke empfiehlt Regina Heid Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und Früchtetees, alles gut mit Kühlakkus gekühlt. "Die Früchtetees sollte man lieber selber machen", rät sie. "Die gekauften enthalten meist sehr viel Zucker."