Pro-NRW-Ratsherr schließt sich Hooligan-Bewegung an
Dominik Roeseler wirbt im Internet für „Gemeinsam stark für Deutschland“.
Pro-NRW-Ratsherr Dominik Roeseler hat sich offenbar einer neuen rechten Bewegung gegen Salafisten angeschlossen. Auf jeden Fall wirbt er in einem Youtube-Video für den Verein „Gemeinsam stark für Deutschland“, dessen Mitglieder sich auch gerne mal stark vermummt zeigen. Das Video, in dem der Verein sich und seine Ziele vorstellen will, zeigt Roeseler vor dem Borussia-Stadion. Der Mönchengladbach Ratsherr erklärt dort den „etablierten Blockparteien“ und den Medien, „dass wir uns das nicht länger gefallen lassen“.
Der Verein „Gemeinsam stark für Deutschland“ wurde am 3. Januar 2015 in Fulda gegründet. Einige Mitglieder sollen nach eigenen Angaben bei HoGeSa, Pegida und seinen Ablegern aktiv gewesen sein. Der Mönchengladbacher Dominik Roeseler trat sowohl bei Veranstaltungen von Dügida, als auch bei HoGeSa-Treffen auf. Bei „Hooligans gegen Salafisten“ war er sogar in einer führenden Position tätig, bis der Pro-NRW-Landesverband ihn nach den Ausschreitungen in Köln zurückpfiff.
Jetzt hat Dominik Roeseler wohl eine neue Protestbewegung gefunden. „Gemeinsam stark für Deutschland“ will am 8. Februar in Ludwigshafen auf die Straße gehen. Angeblich sind 1000 Teilnehmer angemeldet. Dort soll mit einer Kundgebung und einem Demonstrationszug ein „historisches Datum“ gefeiert werden.
Auf der Facebookseite des Vereins ist zu lesen: „Es ist der Jahrestag der ersten islamkritischen Aktion von Fussballfans in Deutschland. Ein Jahr zuvor, am 8.2.2014, haben sich in Mönchengladbach erstmals Hools, Ultras und Fussballfans zusammengetan, um gegen den damaligen Auftritt der islamischen Hassprediger Pierre Vogel und Sven Lau zu demonstrieren.
Später gab es dann in Mannheim den ersten Zusammenschluss eigentlich verfeindeter Fanlager.“ (Auf seiner Internet- und Facebookseite schreibt der Verein Fußballfans grundsätzlich mit ss).
In sozialen Netzwerken haben sich bereits Neonazis und Hooligans aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland zur Demonstration am 8. Februar 2015 angekündigt.
Im Netz schreibt der erst einen Monat alte Verein: „Sowohl das Datum als auch der Ort erinnern an die Anfänge einer überparteilichen Protestbewegung, aus denen ,HoGeSa’, ,Pegida’ und der ,Gemeinsam-Stark Deutschland e.V.’ hervorgegangen sind.“
„Gemeinsam stark für Deutschland“ wehrt sich gegen Vorwürfe ein Neonazi- und Hooliganverein zu sein. „Bei uns finden sich normale Fussballfans wie auch Ultras und Hools wieder“, heißt es auf der Internetseite. Als seine Ziele nennt der Verein unter anderem: „Für Weltoffenheit und einen natürlichen Austausch der Völker und Kulturen, ohne dabei Deutschland durch Massenzuwanderung zu islamisieren.“ Und: „Für den Erhalt deutscher Werte und Tugenden sowie gegen den Multi-Kulti-Wahnsinn.“
Auf der Homepage des Vereins und in Youtube-Videos von „Gemeinsam stark für Deutschland“ findet man mehrere Sätze und Sprüche, die sich nach Neonazi-Szenesprache anhören.
Beispiele: „Du, du, und Du. Mitkommen. Deutschland retten. Egal wie.“ Oder: „Ich will mein Deutschland zurück.“