Probefahrt endete an Laterne

Teurer Unfall mit Luxus-Rennwagen vor der Presse-Vorführung

Mönchengladbach. Es sollte die ganz große Show werden. Am Sonntag wollte die Grafschafter Firma Vermot ihren Veritas der Öffentlichkeit im Mönchengladbacher Gourmet-Restaurant Rosenmeer vorstellen. Doch das Gefährt landete bereits vorher an einer Laterne.

Der Luxus-Flitzer hat seine Wurzeln in den 1940-er Jahren. Damals feierte er große Erfolge als erster deutscher Formel-1-Rennwagen. 1951 nahm er am Schweizer Grand Prix teil. Innerhalb weniger Jahre wurde er 13 Mal deutscher Meister und landete 29 Mal auf Platz Eins. Seine Auferstehung hat die Vermot AG minutiös geplant.

In Kleinserie von höchstens 30 Wagen im Jahr soll der Veritas RS III produziert werden, für 2009 ist auch die Coupé-Version des schnittigen Zweisitzers geplant. 600-PS-V10-Motor, von Null auf Hundert in 3,2 Sekunden, Preis 300 000 Euro: Das zog schon am Freitagabend zur Vorpremiere viele Interessenten an.

Einmal ein solches Gefährt um den Block fahren dürfen, träumten sie. Und für etliche wurde der Traum wahr. Bis zwei Männer (43 und 55 Jahre alt) zu ihrer Probefahrt über den Schürenweg starteten.

Der Fahrer beherrschte die 600 PS nicht völlig, kam von der Straße ab und landete mit voller Wucht frontal vor einer Laterne, die daraufhin umknickte. Anschließend flüchteten die beiden Männer, wurden aber aufgrund des auffälligen Fahrzeugs wenig später von der Polizei aufgespürt.

Keiner von beiden wollte gefahren sein, beide mussten zur Blutprobe, das verbeulte Luxusgefährt wurde sichergestellt. Aus der Halle, wohin die Polizei es bringen ließ, holten die Grafschafter Autobauer ihr "Baby" aber noch am Samstag ab.

Verhüllt wie ein Christo-Kunstwerk kam der Wagen auf den Abschlepper und nach Hause. In einer Nachtschicht wollte man dort den Wagen so weit optisch wiederherstellen, dass man ihn am Sonntag präsentieren konnte.