Prozess geht ohne Angeklagten weiter

Mönchengladbach. Der Prozess gegen einen psychisch kranken 36-Jährigen, der unter anderem Mitarbeiter des Gladbacher Jugendamtes und Menschen auf der Straße verprügelt haben soll, ging am Mittwoch in die nächste Runde — allerdings ohne den Angeklagten.

Die Kammer hat den Mann wegen einer akuten psychotischen Störung für verhandlungsunfähig erklärt, sagte Gerichtssprecher Joachim Banke. Beim gestrigen dritten Verhandlungstag blieb er in der psychiatrischen Klinik, in der er seit einigen Wochen vorläufig untergebracht ist.

Während der Angeklagte am ersten Verhandlungstag zunächst noch ruhig war, steigerte er sich zum Ende in einen Erregungszustand, griff Zeugen und Verfahrensbeteiligte immer wieder verbal an. Der zweite Verhandlungstag konnte dann schon nur noch unter Schwierigkeiten durchgeführt werden. Die Verhandlung habe auch den Gesundheitszustand des 36-Jährigen angegriffen, so Banke.

Am Mittwoch schilderten Zeugen weitere Fälle, in denen der Angeklagte auffällig und gewalttätig geworden sein soll. Zwischen April und August 2009 kam es demnach zehnmal zu körperlichen Übergriffen.

Die Staatsanwaltschaft hatte beantragt, den 36-Jährigen in einer geschlossenen Anstalt unterzubringen, da er seine Taten im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben soll. Der Prozess wird fortgesetzt. Red