Schadstoffe: Experten entnehmen Bodenproben
Gutachter sind ab der kommenden Woche auf verschiedenen Straßen unterwegs.
Mönchengladbach. Am kommenden Montag beginnt ein von der Stadt beauftragtes Gutachterbüro mit der Entnahme von Bodenproben an sieben städtischen Straßen. Der Grund: Es besteht der Verdacht, dass in der Vergangenheit mit Schadstoff belastetes Material im Straßenbau eingesetzte wurde (die WZ berichtete). Mitarbeiter des beauftragten Instituts für Umwelt-Analyse aus Bielefeld sind seit Dienstag auf den Straßen unterwegs, um die Stellen für die Proben festzulegen.
Laut Verwaltung handelt es sich um folgende Straßen: Erschließung Neubaugebiet „Reitbahnkarree“ zwischen Reitbahnstraße und Lehwaldstraße (Haus-Nummer 34 bis 60), Pestalozzistraße (Haus-Nummer 70 bis 76), Dr. Günther-Erckens-Weg und Reitbahnstraße (Stichstraße), Heinz-Ditgens-Straße Baugebiet „Alte Weberei“, Bröseweg (östlich der Eickener Straße), Neubaugebiet Gothaer Straße (Haus-Nummer 39 bis 111), Neubaugebiet Am Goerespfad und Merowingerstraße (Stichstraße Haus-Nummer 31 bis 41), Neubaugebiet Stichstraße Meerkamper Kirchweg, Gehwege Bendhecker Straße zwischen Haus-Nummer 88 und Druckerstraße sowie Friedensstraße von Druckerstraße bis Haus-Nummer 95.
Mit ersten Laborergebnissen rechnet die Stadt in etwa acht Wochen. Das vollständige Gutachten wird nach etwa vier Monaten erwartet. Zum Hintergrund: Die Stadt ist einem Hinweis des Landeskriminalamtes nachgegangen, nach dem ein Unternehmen von außerhalb Gladbachs in Verdacht stehen soll, möglicherweise mit Schadstoffen belastetes „Pflaster-Bettungsmaterial“ verwendet zu haben. Um insgesamt elf Stellen im Stadtgebiet geht es. In sieben Fällen handelt es sich um städtische Straßen, in vier Fällen um Privatgrundstücke — die Stadt hat die Eigentümer bereits informiert.
Vor dem Hintergrund der Verdachtsfälle hatte die Verwaltung beim Institut für Umwelt-Analyse aus Bielefeld Untersuchungen in Auftrag gegeben, zunächst bei den von der Stadt ausgeführten sieben Maßnahmen das Bettungsmaterial im Unterbau der betroffenen Straßen systematisch zu untersuchen und ein Gefährdungsgutachten zu erstellen.
Die Verwaltung weist noch einmal darauf hin, dass sich zunächst nur um einen Verdacht handelt, den sie allerdings ernst nehme. Daher habe man vorsorglich zum Schutz der Anwohner entsprechende Untersuchungen veranlasst. Da das Material unter dem Pflaster oder unter den Gehwegplatten eingebaut sei, kämen die Anwohner nicht mit dem Material in Kontakt.