Schreibwettbewerb: Fantasievolle Blicke ins Jahr 2030

Bei einem Schreibwettbewerb stellten sich Schüler ihren Alltag in der Zukunft vor. Helen Dohmen erhielt den ersten Preis.

Mönchengladbach. „In der Zukunft wird es viele technische Neuheiten geben, aber in ihrem Innersten werden sich die Menschen nicht verändern“, glaubt Alexandra Jagorz.

Wie es im Mönchengladbach des Jahres 2030 aussehen könnte, ist noch ungewiss. In einer Sache ist sich die Elfjährige allerdings ganz sicher: „Die Fantasie bleibt“, so die Schülerin vom Gymnasium am Geroweiher.

Auf den Schwingen ihrer Fantasie hat sich die junge Gladbacherin auf den Weg in die Zukunft gemacht und sich vorgestellt, was aus ihrer Heimatstadt in 17 Jahren wird — als eine von insgesamt 27 Nachwuchs-Schriftstellern, die sich beim Schreibwettbewerb „Dein Tag in 2030“ Gedanken über die Welt von Morgen machten.

Die Idee dazu hatte das städtische Kulturbüro unterstützt von Radio Eicken und dem Verein Masterplan 3.0. Gemeinsam verteilten sie am Samstag die Preise an die ihrer Meinung nach schönsten Ergebnisse.

Helen Dohmen freute sich über den ersten Preis und einen mit Geschenken gefüllten Rucksack. Die 13-Jährige träumt in ihrer Geschichte davon, dass im zukünftigen vielgeschossigen Gladbach-Tower ein Forschungszentrum entsteht, in dem Krebs und Alzheimer geheilt werden können.

„Helen hat realisierbare und wünschenswerte Projekte beschrieben“, begründete Jurymitglied Marie die Entscheidung in ihrer Laudatio.

Auf den folgenden Rängen landeten Lea Stein und Annika Reißmann. Jeweils an Roy Borowsky und zwei Gruppenarbeiten der Klasse 6d der Gesamtschule Volksgarten ging der vierte Preis. „Sieger seid ihr alle“, sagte Oberbürgermeister Norbert Bude.

Orientierung für alle Geschichten war eine altersgerechte Fassung des Masterplans. „Wir wollten die jungen Menschen motivieren, sich mit den städtebaulichen Ideen zu beschäftigen“, sagte Kulturbüro-Leiter Thomas Hoeps. Er lobte den Mut der Teilnehmer: „Wir haben ihnen viel abverlangt.“

Immerhin durften sich die Autoren in der Geschichte selber nicht verändern, sondern sollten ihren normalen Alltag als junge Bürger der Stadt im Jahr 2030 schildern. Die Erzähler stellen sich Roboter vor, die beim Aufräumen helfen, oder riesige Aquarien, die in der ganzen Stadt stehen. Für sie könnte das Flüsslein Gladbach im Jahr 2030 oberirdisch fließen oder der Gladbach-Tower ein Touchscreen sein.

Nicht immer ist ihre Aussicht rosig. „Schön ist, dass einige sich auch Gedanken gemacht haben, was wir verbessern können“, sagte Hoeps. Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des Landesprogramms Kulturrucksack NRW.