Schriefersmühle: Fassade ist schon gerettet
Das Mauerwerk der Schriefersmühle aus dem 18. Jahrhundert hat der Förderverein schon gerettet. Für den Rest sucht er Hilfe.
Mönchengldbach. Die Schriefersmühle ist gerettet. Davon sind die Mitglieder des Fördervereins überzeugt, nachdem in dieser Woche der erste Abschnitt der Sanierungsarbeiten abgeschlossen wurde. Aus dem Mauerwerk des Denkmals aus dem 18. Jahrhundert waren auf mehreren Quadratmetern Ziegelsteine herausgebrochen, die ersetzt wurden. Die Fassade wurde neu verfugt und verputzt. „Jetzt ist die Schriefersmühle für einige Jahrzehnte standsicher“, sagt Geschäftsführer Ferdinand Schmitz.
Er hat viel Erfahrung mit solchen Renovierungen. Ihm gehört nämlich die Schrofmühle (zwischen Wegberg und Rickelrath). Rund 30 000 Euro hat der erste Teil der Instandsetzung gekostet. Als nächstes soll der Berg abgetragen werden, der einen Teil des Denkmals umgibt. Eine Stützmauer soll repariert und eine Garage nebenan abgerissen werden.
„Dieser Bauabschnitt kostet rund 15 000 Euro und ist weitestgehend finanziert“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins, Michael Schmitz, Beigeordneter der Stadt. „Wir möchten damit in diesem Jahr fertig werden.“
Wie es dann weitergeht, steht in den Sternen. Der Förderverein muss erst für neue Sponsoren sorgen, die den Innenausbau finanzieren. Eingang, Böden und Decken müssen teilweise erneuert, und die erste Etage soll für eine ständige Nutzung ausgebaut werden. „Damit die Kosten im Rahmen bleiben, möchten wir einen Teil des Innenausbaus mit einer Beschäftigungsinitiative, zum Beispiel für Jugendliche, realisieren“, sagt Michael Schmitz.
Erst aber will der Förderverein über die künftige Nutzung entscheiden. Angedacht ist beispielsweise, in der Mühle ein Museum für Heimatgeschichte einzurichten. „Wer weitere Ideen hat, kann sich gerne melden“, so Michael Schmitz. Ein Traum wäre es für die Mitglieder des Vereins, wenn die Mühle wieder eine Kappe und Flügel bekäme. Das würde aber mindestens 100 000 Euro kosten.
„Vielleicht gelingt es uns, ein Unternehmen zu gewinnen, das die Mühle zur Erzeugung von Windenergie nutzen möchte“, hofft Ferdinand Schmitz. Eine solche Firma sei vielleicht bereit, die Kosten zu übernehmen, wenn sie anschließend mit der Windenergie Geld verdienen könne.