Schützen feiern und schwitzen

Sommerwetter erfreut Sebastianus-Schützen.

Mönchengladbach. „Meine Mutter hat dafür gesorgt, dass ich diesmal nicht alleine bin“, erzählt Fabienne Eppels. In diesem Jahr hat die Kinderprinzessin der St. Sebastianus Schützenbruderschaft mit Celine Wawro und Melina Wiede erstmals zwei Ministerinnen an ihrer Seite. Aufgabe der drei Grazien in den festlichen Ballkleidern ist es, „auf die Kirmes zu gehen“ und „einfach nur dabeizustehen“, wenn Schützenkönig Manfred Könes, seine Königin Elis und ihre Minister aufmarschieren, so Fabienne.

Als Majestät ist sie zwar schon ein alter Hase, jedoch gemeinsam mit ihren Ministerinnen sowie Schülerprinzessin Alexandra Sander und deren Minister Leon Hamacher die Jüngste in der Geschichte der St. Sebastianus Schützenbruderschaft. Die Giesenkirchener können in diesem Jahr auf 590 Jahre Schützenwesen zurückblicken.

„Millionen von Menschen wurden in dieser Zeit durch Kriege aus dem Leben gerissen“, erinnerte Ralf Kremer anlässlich der feierlichen Kranzniederlegung. „Um für eine friedlichere Zukunft zu bitten“, sei es wichtig sich an diesem Sonntagmorgen vor dem Ehrenmal zu versammeln, so der erste Brudermeister.

Alle 22 aktiven Gruppen aus Giesenkirchen kamen zum Großen Zapfenstreich: „Bei der Großen Parade auf dem Konstantinplatz am Nachmittag marschieren unsere befreundeten Bruderschaften aus Schelsen, Tackhütte und Geistenbeck mit“, erzählt Horst Katschner. Der Geschäftsführer der Schützenbruderschaft hofft, dass auch bei einem der Höhepunkte des Giesenkirchener Brauchtumsfests das Wetter für Festumzugsstimmung sorgt. Die Schützenbrüder hätten bereits am Samstag „mächtig geschwitzt“, so Horst Katschner.

60 Jahre hielt Ehrenbrudermeister Josef Deußen der Schützenbruderschaft die Treue. Auch andere erhielten Auszeichnungen: Den bronzenen Verdienstorden der Bruderschaft für zehn Jahre Mitgliedschaft konnten sich Stefan Esser und Rainer Hermes umhängen.

Der silberne Verdienstorden ging an Wolfgang Wolters und Jungkönig Marcel Kremer. Manfred Könes wurde mit dem Verdienstorden in Gold geehrt. Aus den Händen von Bundesmeister Horst Thoren nahmen Heribert Strerath, Günter Moll und Norbert Nauen das St. Sebastianus Ehrenkreuz entgegen. jfg