Fall David M.: Straßenschlacht nach Beerdigung
Mönchengladbach. Nach der Beerdigung von David M. (21), der nach einem Streit in der Gladbacher Altstadt ums Leben kam, ist es im Umfeld des Tatorts an der Waldhausener Straße zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.
Pflastersteine und Flaschen flogen.
Hier soll der junge Mann, der im Kongo geboren wurde, vor knapp zwei Wochen durch einen Faustschlag des Sohnes (20) des Kioskbetreibers so unglücklich auf die Straße geschleudert sein, dass er lebensbedrohliche Verletzungen erlitt und Tage später im Krankenhaus starb.
Nach Angaben der Polizei gab es am Freitag vier Festnahmen sowie zahlreiche Verletzte, darunter vier Polizeibeamte.
Mehr als 500 Personen nahmen an der Beerdigung des 21-Jährigen auf dem Hauptfriedhof teil. Beobachter sprachen von einem sehr bewegenden und sehr emotionalen Abschied.
Von da aus zogen die Trauernden - sie kamen aus ganz Deutschland - in Richtung Altstadt. Der mittlerweile zweite Trauerzug für David war laut Polizei angemeldet. Kurz vor Erreichen des Kiosks habe eine kleine Gruppe zu Steinen gegriffen und sie - ebenso wie Flaschen - in Richtung Verkaufsbude geworfen. Darauf eskalierte die Situation.
Rufe wie "Rache für David" oder "Mörder, Mörder" waren weit zu hören. Die Hundertschaft der Polizei setzte Pfefferspray ein, um die Steinewerfer zurückzudrängen.
Nach Angaben der Polizei hatte die Familie des Opfers schon während der Beerdigung und auch während der Auseinandersetzungen am Kiosk vergeblich versucht, die Situation zu beruhigen. Red