Schützenfest in Rheindahlen: Feuerwehr hilft mit Kran
Beim Schützenfest muss improvisiert werden.
Mönchengladbach. Ganz Rheindahlen ist in dem in rot-weißen Farben geschmückten Ortsteil unterwegs. Wer den Wimpeln und den Menschenströmen auf der Königsallee folgt, kann die Königsresidenz nicht verfehlen.
Am Grotherather Berg wartet König Friedhelm Reuter umgeben von seinen Ministern Hans Rittger und Wilhelm Kremer auf den Aufmarsch seiner St. Helena Schützenbruderschaft zum Großen Zapfenstreich: „Heute sind bestimmt 500 Teilnehmer auf den Beinen. Zur Großen Parade am Sonntag kommen über 1000 Schützenbrüder“, erklärt seine Majestät stolz, zwirbelt den imposanten Schnurrbart und blickt entspannt zum wolkenlosen Himmel: „Mit dem Wetter haben wir wirklich Glück“, freut sich König Friedhelm.
Die Festfreude der St. Helena Schützenbruderschaft kann auch nicht erschüttern, dass in diesem Jahr der mächtige Baum eine Stunde früher als sonst und mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr gesetzt werden muss. Der Kran, der sonst zum Einsatz kommt, ist mit Motorschaden auf der Strecke geblieben — die Berufsfeuerwehr muss mit ihrem aushelfen.
Das diesjährige Schützenfest in Rheindahlen ist nicht nur mit dem Königspaar Sigrid und Friedhelm Reuter praktisch reine Familiensache. Nach dem Vorbild seines Vater holte Sohn René ebenfalls den Vogel von der Stange. Der Jungkönig suchte sich Marcel Dreßen und Ministersohn Florian Kremer als seine Ritter aus.
„Das Besondere ist außerdem, dass beide Könige aus der Fahnengruppe stammen“, erklärt Tobias von den Driesch, Vorstandsmitglied und Mitglied der Roten Husaren.
32 Schützengruppen sind beim Festumzug aktiv und tragen dazu bei das Schützenbrauchtum in Rheindahlen lebendig zu halten. Ein besonderes Jubiläum feiern in diesem Jahr die Schill´schen Offiziere. Ganz nach ihrem Motto „Bruder sein ist mehr“ ist die von Messdienern gegründete Gruppe seit 25 Jahren eine feste Institution, wenn in Rheindahlen gefeiert, Könige gekürt und Hilfe für das Schützenfest gebraucht wird. jfg