Schwarzfahrer attackiert Schaffner
Der 26-jährige Gladbacher verletzte den Zugbegleiter nach einer Ticketkontrolle.
Wie die Bundespolizei am Wochenende mitteilte, eskalierte bereits am vergangenen Mittwoch eine Fahrkartenkontrolle im Zug des Regionalexpress 11 von Hamm nach Mönchengladbach. Der Zugbegleiter hatte nach dem Halt in Viersen einen Fahrgast in der ersten Klasse kontrollieren wollen. Der 26-jährige Gladbacher konnte aber weder für sich noch für sein Fahrrad einen Fahrausweis vorlegen.
Der 43 Jahre alte Zugbegleiter schrieb dem Mann ein Protokoll wegen Schwarzfahrens mitsamt einer Fahrpreisnacherhebung. Daraufhin rastete der Fahrgast aus und ging den Zugbegleiter laut Polizeibericht derart aggressiv an, dass diesem nur noch die Flucht in den Lokführerstand blieb. Dort schloss er sich ein und rief über Telefon den Notruf der Bundespolizei. Währenddessen trat der 26-Jährige immer wieder gegen die Tür des Lokführerstandes und bedrohte den 43-Jährigen. Ein Bundespolizist, der als Fahrgast im Zug war und auf das lautstarke Geschehen aufmerksam wurde, versuchte, die Situation zu deeskalieren. Der aggressive Fahrgast ließ aber nicht ab und drohte auch dem Polizisten mit Gewalt. Erst beim Halt im Mönchengladbacher Hauptbahnhof konnte der Mann durch die alarmierte Bundespolizei überwältigt und abgeführt werden.
Der Zugbegleiter erlitt durch den Angriff Verletzungen an Beinen und Handgelenken, woraufhin er seinen Dienst abbrach. Wegen der zerstörten Tür konnte der RE 11 aus Sicherheitsgründen seine Fahrt nicht fortsetzen. Gegen den Gladbacher wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.