Sicherheitskonzept für die Tour de France kostet 121 000 Euro
Über diesen zusätzlichen Finanzbedarf muss heute der Hauptausschuss entscheiden. Tour-Gesamtkosten für Gladbach betragen 638 000 Euro.
Das Sicherheitskonzept zur Tour de France treibt die Kosten für die Stadt nach oben. Für die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen insbesondere rund um die Sprintstrecke an der Bismarckstraße fallen insgesamt 121 000 Euro an, die bisher nicht mit einkalkuliert worden waren. Über diesen zusätzlichen Bedarf an Mitteln befindet heute Nachmittag der Hauptausschuss in einer Dringlichkeitsentscheidung. Die Zustimmung der Mehrheit gilt aber als sicher. „Es war absehbar, dass es Mehrkosten geben wird. Auch wenn der Betrag nicht so extrem hoch ist, ist das schon eine Stange Geld“, sagte SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs.
Insgesamt liegen die Kosten für die Durchfahrt der Tour de France am kommenden Sonntag in Mönchengladbach nach Berechnungen der Kämmerei damit bei 638 000 Euro. 194 000 Euro davon kommen von Sponsoren, die Stadt trägt 444 000 Euro. Die eigentliche Durchfahrt kostet 238 000 Euro, die Lizenzen an Düsseldorf schlagen mit 119 000 Euro zu Buche. Organisation, Marketing, Werbung und Personal kostet 160 000 Euro, und das Sicherheitskonzept 121 000 Euro.
Hinter dem letzten Posten, der jetzt nachträglich genehmigt werden muss, verbergen sich etwa die Kosten für den lizenzierten Sicherheitsdienst an den Sperren, insbesondere an der Sprintstrecke überdie Bismarckstraße (knapp 80 000 Euro) und die Blockaden durch Lkw, Container und Sattelschlepper (9000 Euro). Das Konzept „beinhaltet zahlreiche Sperrungen und die Aufgaben-, Entscheidungs- und Kommunikationsstrukturen, die bei einem Schadensfall, Unfall, einer Störung oder einer Unterbrechung der Durchfahrt entstehen“, heißt es in dem Bericht aus dem Rathaus. Und weiter: „Das Sicherheitskonzept ist für den Veranstalter/Ausrichter bindend.“ Mit anderen Worten: Die Politiker haben im Grunde keine andere Wahl, als dem Konzept zuzustimmen.
Die Stadt muss jetzt deshalb zusätzliches Geld selbst bereitstellen, weil es nicht gelungen ist, zusätzliche Sponsoren zu gewinnen. Diese Bemühungen, gibt das Rathaus zu, waren „nicht erfolgreich“. „Darüber müssen wir nach der Tour noch einmal reden“, sagt SPD-Politiker Heinrichs. „Es ist ärgerlich, dass für den weit überwiegenden Teil der Kosten keine Sponsoren gefunden wurden.“ Und die Mittel, die von Geldgebern kommen, stammen auch noch zu einem großen Teil von städtischen Unternehmen wie etwa der Mags.
Die Diskussion dürfte in den kommenden Wochen und Monaten noch einmal verstärkt aufkommen. Denn Mönchengladbach und Borussia bewerben sich derzeit beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gemeinsam als Spielort für die Fußball-Europameisterschaftim Jahr 2024. Und da ist noch nicht absehbar, wie hoch die Kosten im Falle eines Zuschlags an den DFB sein werden.