Singen liegt wieder im Trend
Mercedes und Musikschule suchen Chöre, bei denen man Freude am Singen hören kann.
Mönchengladbach. Es kommt nicht auf die Qualität an. Zumindest nicht auf die der Aufnahme, mit der sich Kinder- und Jugendchöre beim Wettbewerb bewerben können. „Es kommt auch nicht darauf an, dass der Chor mehrstimmig singt“, sagt Christian Malescov, der Leiter der Mönchengladbacher Musikschule, die den Wettbewerb für die Stadt gemeinsam mit der Niederlassung der Mercedes-Benz AG durchführt.
„Wichtig ist, dass man die Freude am Singen wahrnehmen kann“, sagt Malescov. Er ist glücklich, dass Singen wieder in Mode kommt. „Es gibt so viele neue Chorgründungen, man kann gar nicht genug Chorleiter heranschaffen“, beschreibt er den Trend. „Jahrzehntelang nach dem Krieg war Singen verpönt“, ergänzt Frank Füser, Fachbereichsleiter Musik und Weiterbildung. Heute bietet die Stadt Baby-Kurse für junge Eltern an, in denen es um Wiegenlieder und „Hoppe-Lieder“ geht. „Die menschliche Stimme ist das elementarste Instrument über das der Mensch verfügen und das er beherrschen lernen kann“, betont Füser.
Fünf Chöre haben ihre Heimat an der Musikschule, viele andere gibt es im Umfeld kirchlicher Gemeinden, „der Rheydter Kinder- und Jugendchor ist ebenfalls sehr groß und gut“, sagt Malescov.
Weil durch die Einführung der Ganztagsschule die Kinder ein verändertes Freizeitverhalten an den Tag legen, geht die Musikschule an die Schulen. „Wir haben das Projekt JeKiS — jedem Kind seine Stimme — in Hockstein gestartet“, berichtet Füser. Schulen in Rheindahlen und Neuwerk sind inzwischen ebenfalls beteiligt. „Da bekommen die Lehrer eine Fortbildung, wie sie den Kindern Singen beibringen können“, erläutert er.
Bewerben für den Wettbewerb kann man sich bis zum 7. November. Wer am Finale am 19. November in der Mercedes-Benz Niederlassung teilnehmen darf, bestimmt zur Hälfte die Jury und zur anderen das Internetvotum von Fans.
Alle zehn ausgewählten Chöre werden drei Lieder singen. „Ein adventliches oder der Jahreszeit entsprechendes Lied, ein Lied aus dem Popularbereich und ein klassisches Chorlied“, zählt Malescov auf. Die ersten drei Gewinner bekommen Geldpreise, die anderen ein hochmodernes Aufnahmegerät. „Das ist das beste, was es momentan gibt“, sagt Josef Kaes, Niederlassungsleiter in Krefeld und Mönchengladbach. Seine Firma kam mit der Idee für den Wettbewerb auf die Musikschule zu. „Wir suchten einen fachkundigen Partner und Juroren“, sagt er. Der Termin wurde nicht zufällig gewählt. An diesem Tag wird die neue B-Klasse präsentiert.
