SMS Meer geht auf Sparkurs

Ergebnis bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Foto: Reichartz

Mönchengladbach. Die SMS Meer Group ist mit 3,3 Milliarden Euro für das abgelaufene Jahr 2013 „unter den Erwartungen geblieben“, heißt es aus der Geschäftsführung des Unternehmens, zu dem auch der Mönchengladbacher Anlagenbauer SMS Meer gehört.

Damit wiederholt sich für die Gruppe das Problem des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern liege „deutlich“ unter dem von 2012. Genauere Angaben machen die Verantwortlichen derzeit noch nicht. Die geprüften Zahlen sollen mit dem Geschäftsbericht erst Anfang Juni präsentiert werden.

Die Marktsituation in der Gruppe habe sich im vergangenen Jahr „nicht zum Positiven verändert“. Anders als bei früheren Krisen hätten sich auch keine einzelnen Märkte oder Produktfelder besonders entwickelt, so dass der negative Trend hätte ausgeglichen werden können. Die für 2013 erwartete Erholung habe sich nicht eingestellt.

Positive Impulse seien vornehmlich aus asiatischen Entwicklungsländern und vor allem bei Anlagen zur Erzeugung von Nichteisenprodukten zu bemerken gewesen. China war auch 2013 der größte Markt für metallgewinnende beziehungsweise -verarbeitende Anlagen. Die Marktaktivität in Europa und Südamerika sei bis auf wenige Projekte verhalten geblieben.

Die unsichere Lage in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf die Geschäftsbeziehungen der westlichen Staaten zu Russland belaste die Geschäftsbeziehungen der SMS Group zu Russland und gefährde den Abschluss von Großprojekten in der Ukraine. Auch die Lage in Venezuela, wo die SMS Group einen Folgeauftrag in dreistelliger Millionenhöhe erwartet, habe sich durch die Unruhen im Land weiter verschlechtert.

SMS setze weiterhin darauf, Komponenten der Maschinen und Anlagen in Deutschland zu fertigen. Deshalb habe man in den vergangenen Jahren die Standorte Mönchengladbach und Hilchenbach modernisiert. In Indien wird derzeit eine Werkstatt errichtet, die 2014 in Betrieb genommen werden soll.

Auf jeden Fall will SMS Meer Kosten senken und spricht dabei davon, beim Verwaltungsaufwand einzusparen. Zuletzt hatte die Group weltweit rund 3500 Mitarbeiter. 2012 lag der Umsatz bei rund 1,15 Milliarden Euro. 2011 hatte er bei 1,37 Milliarden Euro betragen. ok