So gut wie lange nicht

Agentur sieht die Chance, die Arbeitslosenquote auf neun Prozent zu drücken. Jetzt beträgt sie 10,4 Prozent.

Mönchengladbach. Der Arbeitsmarkt hat sich positiver entwickelt, als die Experten vor einem Jahr zu hoffen gewagt hatten. Im Dezember lag die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk — dazu gehören Mönchengladbach und der Rheinkreis Neuss — mit 27 564 um mehr als sechs Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. „Das ist eine phantastisch gute Entwicklung“, sagt Agenturchef Johannes-Wilhelm Schmitz.

Zwar stieg die Zahl der Job-Suchenden im Dezember im Vergleich zum November leicht an, aber das ist dem harten Winter geschuldet. „Garten- und Landschaftsbauer sowie einige Bauberufe sind vom Wetter betroffen“, erklärt der Chef der Agentur.

Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember in Gladbach 10,4 Prozent. Für 2011 sieht der Agenturchef die Chance, die Quote auf neun Prozent zu drücken. „Wir sehen in der Stadt einen großen Fortschritt bei den Dienstleistungsberufen“, sagt Schmitz. Das betreffe nicht nur den Einzelhandel, sondern auch Bereiche wie die Logistik.

Hier sei das Ende der Fahnenstange nicht erreicht: Die Agentur qualifiziert zeitnah das Personal, das der Logistikdienstleister Fiege nach Fertigstellung der Güdderather Esprit-Gebäude in diesem Jahr einstellen wird. Hier geht es um etwa 540 Arbeitsplätze.

Auch mit dem norwegischen Hersteller von Verpackungsmaschinen Elopak, der sich in Güdderath ansiedeln wird, ist die Agentur im engen Kontakt, um das benötigte Personal bereitstellen zu können. Elopak sucht qualifizierte Mitarbeiter. Die Rede ist von bis zu 150 neuen Stellen.

Nicht so positiv ist die Entwicklung bei den Langzeitarbeitslosen. Zwar sinkt hier die Zahl der Betroffenen leicht, aber nicht, weil sie Arbeit gefunden haben. Die Statistik sieht besser aus, weil Menschen in Bildungsmaßnahmen untergebracht wurden und damit erst mal nicht mehr als arbeitslos gelten.

Ende Dezember waren in Gladbach 13 554 Personen ohne Job.