Sozial-Holding serviert Essen an Gesamtschulen

Die neue Verpflegung „Cook & Chill“ kommt bei Schülern gut an.

Foto: Baum

Schweineschnitzel mit Zigeunersauce oder Hähnchenspieß? Die Sechstklässler an der Ausgabetheke der Gesamtschule Hardt müssen nicht mehr überlegen, welches Mittagsgericht sie nehmen sollen. Sie haben im Vorfeld gewählt. Jeder Schüler muss nur noch seinen Chip auf ein Lesegerät legen, schon leuchtet die Bestellung auf dem Monitor auf. Kurz darauf kommt schon das Gericht. Etwa 250 Kinder werden in Hardt so täglich mittags in der Mensa versorgt — womit die Gesamtschule eine von 19 Mönchengladbacher Schulen mit gebundenem Ganztag ist, die mit dem Schuljahr 2017/18 eine neu gestaltete Mittagsverpflegung bieten.

„Wir waren anfangs skeptisch, da wir innerhalb kürzester Zeit viele Veränderungen in unserer Küche vornehmen mussten. Zudem ist das Ausgabe-System komplexer geworden“, sagt Schulleiterin Susanne Kölling. „Doch wir haben auch schon die vielen positiven Auswirkungen des neuen Systems festgestellt.“ Täglich drei Gerichte zur Wahl, frühzeitiges Bestellen im Internet, verbunden mit einem bargeldlosen Abrechnungssystem, dazu hochwertiges Essen, das kalt angeliefert und vor Ort zu Ende gegart wird: Das sind die Merkmale der neuen Verpflegungsart „Cook & Chill“ durch die Service GmbH, ein Unternehmen der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach.

„Für uns sind die 1100 Essen, die wir nun zusätzlich zubereiten, kein Problem, da wir seit zehn Jahren Seniorenzentren auf dieselbe Weise mit Essen beliefern. Die Herausforderung ist die logistische Abwicklung, da es bei der Anzahl der Kinder, die ein Mittagessen bestellen, noch große Schwankungen gibt“, sagt Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Sozial-Holding. Dass es noch Kinderkrankheiten gibt, will Schuldezernent Gert Fischer nicht abstreiten, dennoch zieht er ein positives Fazit: „Wir haben 700.000 Euro investiert und damit die Küchen in den Schulen auf den neuesten Stand gebracht.

In Hardt kommt die Umstellung auf die 3,70 Euro teurere Verpflegung gut an. An Spitzentagen verdoppelt sich die Zahl der bestellten Mittagessen im Vergleich zum Vorjahr.