Spenden für ein Wahrzeichen

Der „Eickener Dom“ wird renoviert. Rund 30 Prozent der kalkulierten Kosten muss die Gemeinde zahlen. Nun wird gesammelt.

Foto: Knappe

Mönchengladbach. Die Kirche St. Maria Rosenkranz ist seit wenigen Wochen eine große Baustelle. Gottesdienste können dort nicht mehr gehalten werden — die Gemeinde feiert diese derzeit in der Jugendkirche St. Albertus.

Auseinanderstrebende Seiten im Mittelschiff sorgen für den Renovierungsbedarf, der rund 420 000 Euro kosten wird. Immerhin 120 000 Euro muss die Eickener Gemeinde selbst aufbringen. Neben der Entlastung der Seitenwände soll außerdem das Fundament gestärkt werden. Dazu wird der Bürgersteig an der Marienkirchstraße ausgehoben, um die Fundamente auszubessern und gegen Feuchtigkeit abzudichten.

„Die Hälfte finanzieren wir durch unseren Fabrik-Fonds“, sagt Gemeindereferent Wolfgang Mahn im Gespräch mit der WZ. Solch eine Rücklage hat jede Kirche, um dringend anstehende Sanierungsarbeiten zu finanzieren. „Die anderen 60 000 Euro möchte der Kirchenbauverein durch Spenden sammeln“, so Mahn. Den größten Anteil von rund 300 000 Euro übernimmt das Bistum Aachen.

Mit Hilfe der Wochenbriefe und anderen Aktionen wolle die Kirchenleitung nun zunächst die Bauarbeiten ins Bewusstsein der Menschen rufen. „Wir wollen auch gezielt ehemalige Eickener ansprechen, die noch immer eine enge Beziehung zu der Kirche haben“, sagt Mahn. Zusätzlich dazu wolle man in Zukunft Konzerte und Lesungen veranstalten, um die Bedeutung der Kirche herauszustellen. „Genaue Termine stehen aber noch nicht fest“, sagt Mahn.

Dass die Eickener Bürger die Bedeutung der Kirche und damit des anstehenden Bauprojekts richtig einschätzen, darauf hofft der ehemalige Pfarrer der Rosenkranzgemeinde, Wolfgang Bußler. „St. Maria Rosenkranz ist ein wichtiger Bau des 19. Jahrhunderts. Sie ist das Wahrzeichen in Eicken und sollte daher auch erhalten bleiben“, verkündete er auf einer Pressekonferenz in dieser Woche.

„Auch viele ausländische Mitbürger besuchen die Gottesdienste im Eickener Dom oder treffen sich in Gebetsgruppen“, sagt Wolfgang Mahn. Auch in dieser Hinsicht hat die Kirche eine wichtige Bedeutung über die Stadtteilgrenzen hinaus.

Abseits der großen Bauarbeiten soll es noch Anpassungen im Detail geben. „Die drei ursprünglichen Altäre werden derzeit von einer Restauratorin untersucht“, sagt Mahn. Nach Abschluss der Prüfungen wird entschieden, ob Verbesserungen durchgeführt werden müssen. Auch dafür fielen noch einmal Kosten an.