Sportlerehrung: Marco Reus kam per Videobotschaft zum Festakt
Für ihre herausragenden Leistungen hat die Stadt jetzt mehr als 50 Sportler ausgezeichnet.
Mönchengladbach. Mehr als 50 Sportler hat die Stadt mit einem Festakt im Haus Erholung geehrt. Oberbürgermeister Norbert Bude und Gert Fischer, Dezernent für Sport, Schule und Kultur, überreichten ihnen einen Pokal und eine Urkunde. „Sie alle zeigen, dass Mönchengladbach wirklich eine Sportstadt ist“, sagt der Oberbürgermeister. Er weiß, dass dazu nicht nur die Profis der Spitzenklasse bei der Borussia gehören, sondern auch eine breite Basis der Amateure.
Die Kriterien um in den erlauchten Kreis zu gelangen sind streng und messbar. „Erste bis dritte Plätze bei nationalen, Europa-, Weltmeisterschaften, der Olympiade oder Aufnahme ins A-Team der Nationalmannschaft“, nennt Harald Weuthen, Leiter des Sportamtes, die Details. Dazu gehören Menschen wie Erik Hassberg und Horst Schulz — oder Noch-Gladbachspieler Marco Reus.
Reus wird für seine Nominierung für die A-Nationalmannschaft gewürdigt. Er kommt nicht zur Ehrung, weil er sich auf das Pokalspiel vorbereitet — schickt der Versammlung aber eine Video-Botschaft, die über Flachbildschirm eingespielt wird.
Hassberg ist Stammkunde auf der Sportlerehrung. Denn er war schon oft deutscher Meister im Bogenschießen — in der Schützenklasse der Behinderten. Er kommt im Rollstuhl auf die Bühne. Der blinde Schulz schießt mit einer akkustischen Zieleinrichtung auf dem Gewehr und war ebenfalls deutscher Meister. Die Herrenfußball-Mannschaft der Hephata-Stiftung hat schon die Bronze-Medaille bei den Special Olympics gewonnen und strebt jetzt Gold an.
Die meisten Ehrungen gehen allerdings an den 1. Mönchengladbacher Judoclub. Die Damenmannschaft hat den dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft gemacht. Eines ihrer Mitglieder, Julia Tillmanns, hat das auch in der Einzelwertung geschafft, genau wie Marc Odenthal, der sich jetzt die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro als Ziel gesetzt hat. In diesem Club ist auch Andreas Tölzer Mitglied, der Vize-Weltmeister über 100 Kilo, der auch Zweiter der Weltrangliste ist und schon zweimal bei den Olympischen Spielen dabei war. „Schauen Sie im Sommer die Judo-Wettkämpfe und drücken Sie ihm die Daumen“, appelliert der hauptamtliche Trainer Stefan Küppers, „dann gewinnt er vielleicht die Goldmedaille“.