Stadt und ECE: Der Ton wird schärfer
Die Hamburger klagen gegen die Stadtfirma EWMG.
Mönchengladbach. Die Tonlage zwischen der Stadtfirma EWMG und dem großen Hamburger Projektentwickler ECE wird schärfer und scheint zunehmend von juristischen Streitereien geprägt. Gerd Wilhelmus, ECE-Geschäftsführer, bestätigte am Dienstag gegenüber der WZ, dass die Hamburger "Vergabebeschwerde bzw. eine Vergaberüge" gegenüber der EWMG einlegen werden. EWMG-Geschäftsführer Uli Schückhaus sagte auf WZ-Anfrage: "Davon weiß ich bislang nichts."
Mehrfach hat die WZ darüber berichtet, dass sowohl ECE als auch die Essener mfi auf dem Alttheater-Areal Hindenburgstraße - verbunden mit der Theatergalerie nebenan und dem Lichthof - ein neues Einkaufs- und Dienstleistungszentrum bauen wollen.
Als mit ECE alles klar schien, drängten die Bündnis-Grünen mit Erfolg auf eine europaweite Ausschreibung für das viel diskutierte Millionen-Vorhaben. ECE und die mfi blieben als Investoren für die große Galerie übrig. Beide liefern sich derzeit einen lebhaften Konkurrenzkampf um den MG-Standort.
ECE fühlt sich von der federführenden EWMG benachteiligt, sieht im Verfahren Vergabe-Richtlinien durch die EWMG verletzt. Deshalb wohl die Eingabe bei der gerichtlichen Vergabekammer. Mfi scheint eine Vorgabe eher zu erfüllen als die Hanseaten: Sie sei sich mit Eignern von Theatergalerie und Lichthof über einen Kauf durch mfi einig.
Vor der Sommerpause will der Stadtrat entscheiden, wer das Center bauen soll. ECE soll der EWMG bis zum 6. April ein aktualisiertes Galerie-Angebot unterbreiten. Näheres ist nicht bekannt.