Stadtplakette für Antwerpes

Heinz-Jürgen Antwerpes erhält Auszeichnung in Gold.

Foto: Busch

Viersen. „Aufgrund besonderer Verdienste um die Stadt Viersen hat der Rat der Stadt Herrn Heinz-Jürgen Antwerpes die Stadtplakette in Gold verliehen.“ Wie selten diese Plakette verliehen wird, betonte Bürgermeister Günter Thönnessen in seiner Laudatio. Doch zunächst begrüßte Heinz-Jürgen Antwerpes, der im Januar seinen 75. Geburtstag hier feierte, im Vereinsheim der Rollstuhlfahrer „viele, mit denen ich im Laufe der Jahre gearbeitet habe und viele Erfolge hatte.“

Dazu gehörten Vertreter vom SC Blau-Weiß Concordia, vom Seniorenprojekt Miteinander-Füreinander und nicht zuletzt vom Freundeskreis der Rollstuhlfahrer, den er seit der Gründung vor gut 40 Jahren leitet. Cord Wellhausen vom Landesvorstand und Karl Boland vom Kreisverband des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes waren auch gekommen. Diesem gehörte Antwerpes viele Jahre als Vorstandsvorsitzender an — der Paritätische hatte ihn auch für die goldene Stadtplakette vorgeschlagen.

Heinz-Jürgen Antwerpes, der seit seiner Kindheit als Folge von Kinderlähmung im Rollstuhl sitzt und auf die tatkräftige Hilfe seiner Frau Elisabeth angewiesen ist, habe sich auch neben seiner Tätigkeit in der Stadtverwaltung „über viele Jahre ehrenamtlich und intensiv für Dinge in der Stadt Viersen eingesetzt, die er als Mangel erkannte“.

Ihm hätten es alle Gehbehinderten zu verdanken, dass die Bürgersteige abgesenkt sind, dass „taktile“ (durch Tastsinn wahrnehmbare) Linien Sehbehinderten das Gehen erleichtern, dass öffentliche Gebäude barrierefreie Zugänge bekommen hätten — „alles Dinge, die wir heute als selbstverständlich ansehen.“ Thönnessen wies auf die aktuellen Projekte Bahnhofsvorplatz und Gereonsplatz hin, für deren Gestaltung Antwerpes seinen Rat und seine Erfahrungen eingebracht hatte. „Er gehört zu denen, die nicht an Mängeln einfach vorbeigehen. Er hält die Augen offen und sagt der Politik, was im Einzelnen getan werden muss. Heinz-Jürgen Antwerpes war und ist unser Mahner.“