Sternsinger: Mit Dose und Kreide im Einsatz für Arme
Rund 20 Sternsinger zogen am Wochenende durch Rheindahlen.
Mönchengladbach. Knapp 20 junge Sternsinger haben sich Samstag um 10 Uhr in einem kleinen Raum der St. Helena Kirche versammelt. Betreuerin Simone Amend-Schumacher und Nicola Hinz (17) helfen ihnen beim Umziehen und stimmen auf die Tour ein: Alle Kinder tragen über ihren dicken Winterjacken ein beiges Unterkleid und darüber bunte Gewänder.
Die hatte eine Schneiderin im Laufe des Jahres genäht. „Jetzt haben alle Kinder schöne, einheitliche Gewänder“, freut sich Amend-Schumacher. Dazu gibt es für alle eine Krone.
Doch bevor es losgehen kann, werden die Sternsinger eingewiesen. Die Betreuerinnen erklären für alle noch kurz den Ablauf, dann werden die Bezirke eingeteilt. Und es kann losgehen: Die Gruppen machen sich auf den Weg durch Rheindahlen.
Nicola Hinz begleitet eine Gruppe mit Sternsingern. „Ich selbst bin in diesem Jahr schon zum zehnten Mal dabei“, erzählt sie und zeigt den Kindern die Wege und hilft beim Singen. Am beliebtesten ist bei Kindern und Hausbewohnern übrigens das Lied „Stern über Bethlehem“.
Die neunjährige Lara kann ein bekanntes Gesicht kaum erwarten: „Meine Mama freut sich schon darauf, wenn wir bei ihr zu Hause klingeln und den Segen ankleben“, erzählt sie. Lara singt in einer Gruppe mit Mascha (8) und Franka (6).
Gesammelt wird von Sternsingern aus ganz Deutschland und auch Belgien und der Schweiz für insgesamt rund 2000 verschiedene Projekte. Sogenanntes Beispielland ist in diesem Jahr Nicaragua. „Mit dem Beispiel machen wir auf ein bestimmtes Land aufmerksam und können so gleichzeitig auch den Kindern deutlich machen, wofür sie das Geld eigentlich sammeln“, erklärt Amend-Schumacher.
Doch bevor in die zweite Singrunde gestartet wird, gibt es mittags erst einmal eine Stärkung. Die Gruppen essen gemeinsam und ziehen dann bis 17 Uhr weiter durch Rheindahlen.
Auch am Freitag und am Sonntag waren die Sternsinger unterwegs.