Täter wollten ihr Opfer zunächst mit Säure töten

Sie wollten an die wertvollen Goldmünzen und an das Geld, und dafür sollte ein Mensch sterben. Die beiden Männer, die am Donnerstag von der Polizei festgenommen wurden, weil sie einen 33-Jährigen in seiner eigenen Wohnung in Odenkirchen niedergestochen haben sollen, haben nach bisherigen Ermittlungen der Polizei einen Raubmord geplant.

Zunächst hatten sich die Männer Gedanken gemacht, ob sie den 33-Jährigen mit Rattengift und Säure töten könnten. Schließlich schieden diese Methoden aus, und die beiden wurden sich einig, den 33-Jährigen zu erstechen.

Nach den Ermittlungen der zwischenzeitlich gegründeten Mordkommission „Dukaten“ stellt sich der Sachverhalt wie folgt dar: Der 23-Jährige hatte über einen Bekannten das 33-jährige spätere Opfer kennengelernt. Dadurch erfuhr er, dass der Odenkirchener eine sehr wertvolle Münzsammlung besitzt, die er in seinem Haus am Försterweg, das er alleine bewohnt, aufbewahrt. Zudem wusste der 23-Jährige, dass der 33-Jährige immer eine größere Geldsumme im Haus hat.

Da der 23-Jährige Schulden im fünfstelligen Bereich hat, fasste er den Entschluss, den Odenkirchener zu berauben und ihn anschließend, da er ihn ja persönlich kennt, zu töten. Für dieses Vorhaben konnte er den 22-Jährigen gewinnen. Am Mittwoch sollte der Raubmordplan umgesetzt werden. Beide Männer hatten sich Taschenmesser eingesteckt und besuchten den 33-Jährigen.

Sie verbrachten mit ihm zusammen den Abend, in dessen Verlauf das spätere Opfer seine Münzsammlung zeigte, so dass ihnen der Aufbewahrungsort bekannt wurde. In den frühen Morgenstunden des vergangenen Donnerstags taten die die beiden jungen Männer schließlich so, als würden sie sich verabschieden, stattdessen stachen sie auf das nichtsahnende Opfer von hinten ein. Der erste Messerstich traf das Opfer im Nackenbereich. Eine Vielzahl von Stichen, vorwiegend in den Oberkörper, folgte.

Die Täter, die davon ausgingen, dass der 33-Jährige tot ist, stahlen schließlich die Goldmünzsammlung, das Geld und zudem noch einige Handys. Dann flüchteten sie. Dem Überfallenen gelang es schließlich, über das zurückgebliebene Haustelefon einen Notruf abzusetzen. Er kam ins Krankenhaus und überlebte trotz der Vielzahl der Stiche. Der Zustand des Verletzten hat sich zwischenzeitlich stabilisiert.

Die beiden Tatverdächtigen sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Beide sind vorher schon polizeilich in Erscheinung getreten, der 22-jährige hatte bis Oktober wegen Einbruchs im Gefängnis gesessen.