Therapie: Pflippen hilft Leonie
Nach der WZ-Berichterstattung über das Schicksal der Zweijährigen meldete sich der Spielerberater und will zwei Drittel der Delfin-Therapie bezahlen.
Mönchengladbach. Der WZ-Bericht über das Schicksal von Leonie Hintzen aus Hardt hat am Wochenende viele Menschen gerührt. Die Zweijährige leidet unter dem Down-Syndrom, ist nahezu taub und blind auf die Welt gekommen und überlebte gerade erst eine Darm-OP.
Die WZ hatte über das Ehepaar Bianca und Kurt Hintzen berichtet, das dafür kämpft, ihrer Zwillingstochter eine Delfin-Therapie zu ermöglichen. Es ist die letzte Hoffnung der Eltern, zu ihrer Tochter durchzudringen. Leonie lebt in ihrer eigenen, von der Außenwelt emotional abgeschotteten Welt. 11 000 Euro müssten die Hintzens dafür zahlen. Eine unvorstellbare Summe für das Ehepaar, das von Hartz IV lebt.
Gestern meldete sich der aus Gladbach stammende Profisportler-Berater Norbert Pflippen. "Ich habe von dem Schicksal der kleinen Leonie gelesen und bin zutiefst ergriffen von ihrem Leiden und dem aufopferungsvollen Kampf der Familie. Hier möchte ich einfach helfen", sagte Pflippen gegenüber der WZ. Zweidrittel der Kosten, rund 7000 Euro, will er an den Düsseldorfer Verein Dolphin Aid überweisen. Der Verein organisiert die Delfin-Therapie.
"Es gibt viele Menschen, die Hilfe brauchen. Hier hat mich bewegt, mit welchem Einsatz, Engagement und mit welcher Aufopferung die ganze Familie für ihre Tochter und Schwester kämpft", so Pflippen.
Gestern Mittag meldete sich ein Privatier aus Brüggen. Auch er hatte in unserer Zeitung von Leonie erfahren und spontan seine Hilfe angeboten. "Ich bin Privatmann und muss nicht in die Öffentlichkeit", sagt er. Tausend Euro habe er bereits überwiesen.
"Ich bin überwältigt. Mir fehlen einfach die Worte. Danke, danke", sagt Bianca Hintzen und schlägt die Hände vors Gesicht. Tränen laufen ihr über die Wangen.
Dutzende Vereine und Firmen hatte Kurt Hintzen angeschrieben - bisher mit wenig Erfolg. "Ich hoffe, dass jetzt noch mehr Menschen sehen, dass wir uns das Geld nicht selbst in die Tasche stecken, sondern dass alles über Dolphin Aid läuft, die dafür Spendenquittungen ausstellen können", so Hintzen.
Jetzt will die Familie noch einmal Firmen und Vereine ansprechen, um die noch fehlende Summe zu sammeln.