Über 1000 Bäume werden gefällt

Sie haben Pilze oder faulen. Sie drohen umzustürzen oder beschädigen Gehwege — deshalb müssen die Eichen, Buchen oder Robinien weg.

Mönchengladbach. 1026 Birken, Buchen, Eichen und andere Baumsorten stehen auf der Baumfäll-Liste 2011. An ihren Stämmen werden in den kommenden Monaten die Motorsägen der Stadtmitarbeiter ansetzen. Dazu gehören Prachtexemplare wie etwa eine wunderschöne freistehende Buche mit drei Meter Stammumfang am Ehrenfriedhof im Schmölderpark. Aber auch Bäume, die sich im kommunalen Wald, in Parks oder in städtischen Grünflächen ausgesät haben.

Diese Exemplare sind der Grund dafür, dass die Liste in diesem Jahr besonders lang ist. Denn es gibt eine „extrem hohe Zahl von Bäumen wie Weiden, Robinien und Birken, die durch Samenflug entstanden sind“, sagt Stadtsprecher Walter Schröders. Deshalb müsse „durchforstet“ werden. 595 Bäume fallen, damit die anderen wachsen und sich entwickeln können.

202 fallen dabei nicht unter die Baumschutzsatzung, das heißt, es ist keine Genehmigung nötig. Es sind Pappeln, Weiden oder Nadelhölzer oder Bäume, die weniger als 80 Zentimeter Stammumfang haben.

Im Bunten und Botanischen Garten werden insgesamt 42 Bäume fallen und an der Waldnieler Straße 25. Im Schmölderpark sind es 18, auf Flächen an der Hardter Landstraße, Hermann-Piecq-Anlage, Lockhütter Straße und an der Eickener Straße jeweils 20.

Weitere 431 Bäume werden gefällt, weil ihre Baumkronen abgestorbenen sind oder sie unter Fäulnis oder Pilzen leiden. Aber auch Bäume, die umzustürzen drohen, die zum Beispiel Rad- und Gehwege beschädigen oder die angrenzenden Gebäude zu stark verdunkeln, sind mit dabei.

In der Regel wird laut Stadt dort, wo einzelne Bäume in Parks und Grünflächen wegen Krankheiten gefällt werden, Ersatz gepflanzt.

Zertifizierte Baumkontrolleure der Abteilung Grünunterhaltung beobachten und kontrollieren einmal jährlich den kompletten Baumbestand. Bereits erkrankte oder vorgeschädigte Bäume werden sogar zweimal jährlich geprüft.

Die Baumfäll-Liste 2011 wird jetzt den Bezirksvertretungen, dem Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss vorgelegt.