Urteil: Einbrecher muss sechs Jahre ins Gefängnis
Drei Männer hatten eine ganze Serie von Einbrüchen in Mönchengladbach und im Kreis Viersen gestanden.
Mönchengladbach. An mehreren Prozesstagen mussten sich die drei 23, 24 und 27 Jahre alten Männer aus dem Heinsberger Raum wegen schweren Bandendiebstahls und Wohnungseinbruchs vor der Ersten Strafkammer des Mönchengladbacher Landgerichts verantworten.
Nach anfänglichem Schweigen hatten die Angeklagten, die aus Indonesien, dem Libanon und Polen stammen, die Taten im Raum Niederkrüchten/Schwalmtal und Mönchengladbach zugegeben. Gestern wurden schließlich die Urteile verkündet.
Der 27-jährige Haupttäter, den das Gericht in acht Fällen als Bandendieb für schuldig hält, muss für sechs Jahre hinter Gitter. Der vorbestrafte Angeklagte soll die Einbruchs-Objekte ausgesucht und den Umfang und die Verteilung der Beute bestimmt haben.
Den 24-Jährigen verurteilten die Gladbacher Richter am Montag wegen vierfachen schweren Bandendiebstahls und Beihilfe zum Wohnungseinbruch zu einer vierjährigen Haftstrafe. Ein Gutachter hatte bei dem 24-Jährigen einen übermäßigen Hang zu Drogen festgestellt. Deshalb beschloss das Gericht dessen Unterbringung in einer Entziehungsanstalt.
Den 23 Jahre alten Polen verurteilten die Richter wegen Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl und Beihilfe zum Wohnungseinbruch zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe.
Der 23-Jährige hatte damals die Rolle des Fahrers übernommen und im Auto gewartet, bis die beiden Haupttäter zurückkamen. Von der Beute hatte er nur einen kleinen Teil bekommen. Seine Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.
Die Einbrecher hatten damals vor allem Geld, Schmuck, Notebooks und Digitalkameras erbeutet und dabei einen Schaden von etwa 27 000 Euro hinterlassen. Die Angeklagten waren auch nicht davor zurückgeschreckt, in die Häuser einzudringen, wenn die Bewohner zu Hause waren.
So hatte ein Rentner aus Elmpt nichts vom Eindringen der Bande gemerkt. Er lag noch im Bett, als morgens zwei Polizeibeamte davor standen und ihn sinngemäß aufforderten: „Wachen Sie auf, bei Ihnen ist eingebrochen worden“. Er beklagte einen Schaden von 17 000 Euro.