Verabschiedung von Pfarrer Bußler: Niemals geht man so ganz
St. Vitus verabschiedete sich von Pfarrer Bußler, Propst Damblon und Referent Godoj.
Mönchengladbach. Gleich drei prägende Persönlichkeiten der katholischen Innenstadtpfarre St. Vitus sagten am Sonntag im Rahmen des Vitusfestes der Gemeinde Lebewohl: die beiden Pfarrer Wolfgang Bußler und Propst Albert Damblon sowie der Pastoralreferent Eugen Godoj.
Die beiden Pfarrer ziehen sich von ihren Leitungsdiensten zurück, der Pastoralreferent beginnt den passiven Teil seiner Altersteilzeit. Aber alle werden der Gemeinde dennoch erhalten bleiben.
Dass die drei in ihrer rund zehnjährigen Tätigkeit in Stadtmitte viel bewegt haben, wurde schon im Festgottesdienst deutlich, mit dem die Abschiedsfeier begann: das Münster war nicht nur bis zum letzten Platz gefüllt, auch die zusätzlichen Stuhlreihen reichten nicht aus, so dass viele Besucher stehend den Gottesdienst verfolgten.
Auch beim Empfang im Brunnenhof nahmen nicht nur Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand , sondern auch zahlreiche Mitstreiter die Gelegenheit wahr, Danke zu sagen.
Der Ruhestand wird für die drei wohl eher unruhig: Eugen Godoj, bisher zuständig für die Jugendarbeit, aber auch für die Fusion der Gemeinden, erhielt als Abschiedsgeschenk ein rotes Motorrad. Die beiden Pfarrer Damblon und Bußler bekamen Pilgerstöcke, eine Reiseroute und den Auftrag, mit vielen Eindrücken und möglichst einem literarischen Reisebericht zur Heiligtumsfahrt im nächsten Jahr wieder da zu sein.
So ganz gehen die Pfarrer ohnehin nicht verloren: Albert Damblon wird bis zum Jahresende die Gottesdienste im Münster leiten und auch Wolfgang Bußler wird weiterhin präsent sein.
Für beide war die wichtigste Aufgabe der vergangenen Jahre die Fusion von fünf Gemeinden zu einer Innenstadtgemeinde. Ein Vorgang, bei dem viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl gefragt war.
Als einen der Höhepunkte seiner Arbeit nennt Propst Damblon die Verabschiedung der ökumenischen Erklärung im vergangenen Jahr, bei der die katholischen und evangelischen Innenstadtgemeinden ihre gemeinsamen Grundlagen betonen.
Auch für Pfarrer Bußler ist die ökumenische Zusammenarbeit etwas Besonderes. Er verweist auf die gemeinsamen Projekte, etwa bei der ÖJE, der Ökumenischen Jugendarbeit Eicken. Die ÖJE wurde in den 1980er Jahren mitgegründet von Godoj, dessen Herz an der Jugendarbeit hängt.
Die Stelle des Pastoralreferenten ist die einzige, die in Kürze wiederbesetzt wird. Das Bistum habe dies zugesagt, erklärt Godoj. Auch er bleibt der Stadt weiter verbunden.