Waldhausener kämpfen um Sparkassen-Filiale
Interessensgemeinschaft hat Unterschriften gesammelt, um die Schließung zu verhindern.
Sie haben die Schließung ihrer Kirche ertragen müssen, sie haben sich bis zum Schluss gegen die Aufgabe der Grundschule Waldhausener Höhe gewahrt — vergebens. Jetzt will die Sparkasse ihre Zweigstelle an der Roermonder Straße aufgeben. Nach dem Motto: „Genug ist genug“ hat die Interessengemeinschaft (IG) Waldhausen 2092 Unterschriften für den Erhalt der Filiale gesammelt und an den Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse, Hartmut Wnuck, und an Norbert Post, den Vorsitzenden des Verwaltungsrates, übergeben.
Mit dieser Unterschriftensammlung soll die Stadtsparkasse von der Bedeutung des Standortes Waldhausen überzeugt werden. „Wir sind sehr freundlich empfangen worden“, sagt Bodo Jochmann, zweiter Vorsitzender der IG. „Wir haben gute Argumente gegen die Schließung der Filiale vorgetragen, sie wurden aufgenommen und sollen in die Beratungen einfließen.“
Die Interessengemeinschaft betrachtet sich als Vertretung der Selbstständigen, Gewerbetreibenden und Angehörigen der freien Berufe sowie der Bürger. Die Interessen im Stadtteil sollen gebündelt werden, und man setzt sich für eine positive Entwicklung des Stadtteils ein. „Waldhausen ist abgehängt. Wenn wir uns nicht rühren, passiert gar nichts“, sagt Jochmann.
Die Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Andrea Prochaska, möchte die Stadtsparkasse zu einem Umdenken bewegen: „Den Verantwortlichen ist bewusst, dass die Grundsatzentscheidung für eine Veränderung der Strukturen nicht zwangsläufig auf eine bestimmte Anzahl von Filialen hinausläuft. Ein Erhalt der Waldhausener Sparkasse ist mit diesem Anliegen problemlos vereinbar.“
Die Verantwortlichen bei der Stadtsparkasse konnten gestern allerdings noch keine Entscheidung bekanntgeben. „Wir nehmen die Sorgen der Waldhausener sehr ernst und haben deshalb noch Diskussionsbedarf“, sagte auf Nachfrage der Sprecher der Sparkasse Bernd Ormanns.