Wettkampf: Mit voller Montur in die 15. Etage

Action wie in amerikanischen Filmen. Das erwartet die Zuschauer am Freitag und Samstag auf dem Gelände des Elisabeth-Krankenhauses. Dann findet die Europa-Meisterschaft der Feuerwehrleute statt, zu der Organisator Armin Taube von der Berufsfeuerwehr 220 Männer und Frauen aus neun Nationen erwartet.

Mönchengladbach. Den Wettbewerb hat er vor neun Jahren aus den USA importiert, wo er unter dem Titel "Toughest Firefighter Alive" (härtester lebender Feuerwehrmann), abgekürzt TFA, hunderttausende Besucher in die Städte lockt. Inzwischen gibt es den TFA auch in Österreich, Ungarn, Polen und England. Die Schweiz will bald nachziehen.

Das Glück bei der Organisation: Es gibt das Elisabeth-Krankenhaus mit seinen 15 Stockwerken. Sonst wüsste man nicht, wohin mit einer der härtesten Prüfungen. Eine der vier Stationen besteht darin, die Treppen in einer 20 Kilo schweren Ausrüstung zu erstürmen.

Bei einer anderen Station muss die Ausrüstung durch einen Tunnel geschleppt werden. Auch eine drei Meter hohe Wand muss mit einem Seil überwunden werden. "Eine Eskaladierwand. Die sieht man auch in amerikanischen Filmen. Wie da die Army dran übt", erklärt Holger Matton, Feuerwehrmann vom Organisationsteam.

Und damit die Action für den Zuschauer auch in der richtigen Tempo rüberkommt, starten immer zwei Wettbewerber gegeneinander - im Abstand von fünf Minuten. "In Amerika lassen die 15 Minuten Zeit zwischen zwei Starts und die kämpfen auch immer nur alleine, gegen die Uhr", weist Taube auf den Unterschied hin, der für die Zuschauer ein Spannungsplus bedeutet.

Aus Mönchengladbach treten 13 Teilnehmer an, aus Viersen vier. Fünf Frauen sind dabei, unter anderem Monika Grube aus Mönchengladbach. "Die deutsche Meisterin Sandra Wiedenberg aus Braunschweig und Anna Milligton, WM-Dritte aus England", zaählt Taube auf. Die Frauen haben die gleichen Bedingungen wie die Männer. "Die haben sie auch im Einsatz, deshalb wollen sie das gar nicht anders." Außerdem sind der Vizeweltmeister, amtierende Europameister und Deutsche Meister am Start.

100 Leute sind im Einsatz. "Die Wache ist trotzdem voll besetzt", versichert Taube. 1000 Mann stark ist die Gladbacher Truppe.