Zentralbibliothek: Ampel will Neubau

Mönchengladbach. Beim Millionen-Projekt neue Zentralbibliothek ist sich die Ampel-Mehrheit aus SPD, FDP und Bündnis-Grünen näher gekommen und hat erst einmal einen Antrag formuliert, der im Stadtrat am 21. März verabschiedet werden soll.

Im Wesentlichen sind sich die Koalitionäre darin einig, dass eine „kommunale Bibliothek der Zukunft“ gebaut werden muss.

Weitere Gelder in den Alt-Standort Blücherstraße zu stecken, lohne nicht. Folglich werden die hierfür vorgesehenen Beträge im Stadthaushalt gestrichen. Die Verwaltung soll nun zahlreiche Fragen beantworten, die alle in dem Antrag stehen. Dabei geht es um den Raumbedarf ebenso wie um die Frage, ob ein Sonderbau oder ein Multifunktionsgebäude errichtet wird.

Die entscheidende Frage ist die der Baukosten und deren Finanzierung. Gerade wegen der Finanzierung der neuen „Mediothek“ hatte sich die Ampel gestritten. Und tut das wohl immer noch. Im Haushalt 2012 sollen für das Großprojekt 200 000 Euro Planungskosten bereitgestellt werden, 800 000 Euro für einen Architekten-Wettbewerb in 2013.

Vor diesem Wettstreit will man Klarheit darüber haben, was und wo gebaut wird. Wahrscheinlich ist, dass die Neue nicht vor 2014/2015 kommt. Rechenmodelle, von der Stadt präsentiert, sollen zeigen, was günstiger ist: Wenn die Stadt baut, die Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG oder ein fremder Investor, der finanziert, errichtet und an die Stadt vermietet.

Die EWMG hat bereits signalisiert, dass sie die Zentralbibliothek stemmen kann. Je nach Größe verlangt sie von der Stadt eine Jahresmiete von 700 000 bis 1,2 Millionen Euro. Das ist für Stadtfinanzchef Bend Kuckels (FDO) zuviel. ba.-