Rocker Zuspruch für die rocker-artigen „Germanys Muslims“ steigt
Auch Nicht-Muslime sollen sich der rocker-artigen Gruppe angeschlossen haben, die kürzlich in Mönchengladbach gegründet wurde. Der Verfassungsschutz ist alarmiert.
Mönchengladbach. Die vor gut einem Monat in Mönchengladbach gegründete Gruppe „Germanys Muslims“, deren Mitglieder in rockerähnlicher Kluft auftreten, hat nach eigenen Angaben bereits drei Charter und auch einen Supporter-Club. „Wir sind gerade dabei, T-Shirts für unsere Unterstützer zu entwerfen“, sagte der Gründer und „President“ von Germanys Muslims, Marcel K. Dazu würden auch Nicht-Muslime zählen, die das Ziel der Gruppe unterstützten.
Marcel K. (33), vor 14 Jahren zum Islam konvertiert, sagt: „Wir sind keine Bürgerwehr. Wir möchten unseren Glauben in Ruhe leben können und nicht ständig Schimpfwörter wie .Kopftuch-Schlampe’ und ,Verpisst euch in eure Länder’ hören’.“ Die Mitglieder der Gruppe seien überzeugt, dass der Islam mit deutschen Gesetzen kompatibel ist. Marcel K. streitet nicht ab, dass es in der Gruppe junge Männer gibt, die bei der Polizei als Salafisten bekannt sind. „Da sind aber viele darunter, die bei einem der bekannten Prediger mal schnell kamerawirksam konvertiert sind und dann alleine gelassen wurden. Die Mitglieder vom Verein ,Einladung zum Paradies’, die den Islam in Mönchengladbach in Verruf gebracht haben, sind ja alle nicht mehr da“, sagt der 33-Jährige, der auch „Germanys Muslims“ als Verein eintragen lassen will.
Jedes neue Mitglied werde genauestens überprüft. „Wer zu Hass oder Gewalt aufruft, fliegt raus. Wer mit dem IS sympathisiert, fliegt raus“, sagt der Gründer der Gruppe. Die Regeln müssten alle einhalten. Auch der „Sergeant“ der Gruppe. Der gilt immerhin als „Gefährder“. „Jetzt gibt es dafür keine Grunde mehr“, behauptet Marcel K.. Dass die Mitglieder von „Germanys Muslims“ schwarze Jacken mit Logos tragen, habe etwas mit dem Zusammengehörigkeitsgefühl zu tun.
Laut Polizei geht von „Germanys Muslims“ keine Gefahr aus. „Aber wir kennen die Mitglieder, und sollte sich da etwas ändern, schreiten wir ein“, sagt eine Sprecherin.