Mieterwechsel im Monheimer Tor Sinn kommt doch nicht nach Monheim – dieses Modehaus übernimmt

Monheim · Anders als zunächst angekündigt wird die Modehauskette nicht in Monheim öffnen. Einen Nachmieter für die 3000 Quadratmeter große Fläche kann die Stadt bereits präsentieren. Wie es zu dem Wechsel kam.

Bürgermeister Daniel Zimmerman (l.) und Isabel Port, Geschäftsführerin der Monheimer und Baumberger Einkaufszentren, konnten mit Thomas du Buy (r.), Centermanager des Monheimer Tors, Christian Schwenk, Mitglied der Geschäftsführung bei Robert Ley, zur Vertragsunterschrift begrüßen.

Foto: Stadt Monheim am Rhein / Birte Hauke

(grz) Kurz vor der Eröffnung des Monheimer Tors am 2. Oktober ergibt sich ein Mieterwechsel. Das teilte die Stadt am Montag mit. Das im eigenverwalteten Insolvenzverfahren befindliche Modehaus Sinn wird demnach nun doch nicht nach Monheim kommen. Der mit der städtischen Eigentümergesellschaft Baumberger Einkaufszentrum geschlossene Mietvertrag sei aufgelöst worden, erklärte die Stadt.

Die Ankündigung kommt überraschend, weil die Stadt noch Anfang September erklärt hatte, dass Sinn trotz Insolvenz im Monheimer Tor eröffnen werde. Geplant war der Einzug der Modehauskette ohnehin von langer Hand: Bereits 2021 hatte die Stadt Sinn als einen der Hauptmieter für das neue Einkaufszentrum in der Innenstadt präsentiert.

Schnelle Neuvermarktung belegt Interesse des Einzelhandels

Ungenutzt wird die Fläche von rund 3000 Quadratmetern im Monheimer Tor offenbar aber nicht bleiben. Wie die Stadt verkündet, soll die Modehauskette Robert Ley die Fläche im Monheimer Tor übernehmen, auf der sich Sinn breitmachen sollte. Ein entsprechender Mietvertrag sei bereits geschlossen. „Die Geschwindigkeit, in der diese Neuvermarktung gelungen ist, belegt das große Interesse und das Vertrauen des Einzelhandels in Bezug auf Monheim Mitte“, lassen sich Bürgermeister Daniel Zimmermann und Isabel Port, Geschäftsführerin der Monheimer und Baumberger Einkaufszentren, in einer Mitteilung zitieren.

Offenbar hat sich die Stadt nach Bekanntwerden der Sinn-Insolvenz frühzeitig nach Alternativen umgeschaut. Laut Port habe Sinn zwar mehrfach bestätigt, an der geplanten Eröffnung festhalten zu wollen. „Trotzdem haben wie uns mit Blick auf die Wichtigkeit dieser besonders großen 1a-Fläche bereits nach alternativen Mietinteressierten umgesehen“, erklärt Port. Inzwischen habe Sinn das Angebot der Baumberger Einkaufszentrum GmbH angenommen, aufgrund der angespannten Unternehmenslage von den Verträgen zurückzutreten. „Wir freuen uns, dass die Vertreter von Robert Ley sich vom Standort Monheim Mitte und den Flächen im Monheimer Tor so begeistert gezeigt haben, dass wir binnen kürzester Zeit einen Mietvertrag abschließen konnten“, sagt Port.

Auch Christian Schwenk, Mitglied der Geschäftsführung bei Robert Ley, zeigt sich erfreut. Er hat den Mietvertrag mit der Baumberger Einkaufszentrum GmbH unterzeichnet. „Wir glauben an den Standort und an die gesamte Vision, die hinter Monheim Mitte steht. In Monheim am Rhein passiert so viel. Da passen wir als Unternehmen perfekt hin“, sagt er. Nun müsse das Modehaus erst einmal ausreichend Ware für den neuen Standort ordern, so Schwenk. Die Eröffnung des Kaufhauses soll deshalb nicht schon in der kommenden Woche, sondern erst am 27. März 2025 gefeiert werden – dann mit den aktuellen Frühjahrs-Kollektionen. Bis dahin bleibe Robert Ley Zeit, um auch den Innenausbau nach den eigenen Qualitätsansprüchen und im passenden Marken-Branding zu vollenden.

Robert Ley ist laut Stadt bislang an 17 Standorten vertreten, darunter in Köln, Bonn und Frechen sowie dem Stammhaus in Euskirchen. „Ein wichtiger Pluspunkt für unsere Kundinnen und Kunden sind in Monheim Mitte auch die vielen und dazu für gleich mehrere Stunden kostenfreien Parkplätze“, betont Schwenk. Das verschaffe allen ein entspanntes Einkaufserlebnis. „Und damit heben wir uns ganz deutlich von anderen Standorten in der Region ab, die vielleicht auch gut sind, aber in der Summe dann eben doch nicht so punkten können wie wir hier“, ist Schwenk überzeugt. Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann zeigt sich von der neuen Lösung erfreut. „Robert Ley wird ein großer Gewinn für Monheim Mitte sein und unseren Angebotsmix ganz erheblich bereichern“, sagt er laut Mitteilung. Und Schwenk ergänzt: „Auf jeden Fall können wir allen Monheimerinnen und Monheimern sowie der gesamten Kundschaft des Monheimer Tors versprechen, dass sich das Warten lohnen wird.“

(grz)