Hille Mutmaßlicher Dreifachmörder mit Hubschrauber zur Vernehmung gebracht
Ex-Fremdenlegionär Jörg W. soll schwer bewacht per Hubschrauber von Bayern nach Bielefeld gebracht worden sein. Die Behörden schweigen.
Hille. Der mutmaßliche Dreifachmörder von Hille in Ostwestfalen ist nach einem Zeitungsbericht per Helikopter nach Bielefeld gebracht und dort erneut vernommen worden. Der Landeplatz des Hubschraubers vor dem Polizeipräsidium sei von schwer bewaffneten Spezialkräften abgesichert worden, schreibt die Zeitung „Neue Westfälische“. Die Polizei konnte dies am Samstag weder bestätigen noch dementieren und verwies auf die Pressehoheit der Staatsanwaltschaft, die zunächst nicht zu erreichen war. Auf zwei Höfen im ostwestfälischen Hille waren die Leichen dreier Männer mit deutlichen Spuren von Gewalt entdeckt worden.
Eine der Taten hatte der verhaftete Ex-Fremdenlegionär Jörg W. bereits gestanden: Er habe einen 30-Jährigen aus dem niedersächsischen Stadthagen mit einem Hammer erschlagen. Danach waren auf seinem Hof zwei weitere Leichen gefunden worden. Als Motiv vermuten die Ermittler Habgier. Die beiden zuletzt entdeckten Toten sind laut Polizei sehr wahrscheinlich ein 71 Jahre alter Nachbar, dessen Hof nur etwa 50 Meter von dem von Jörg W. entfernt liegt, und ein 65 Jahre alter Hilfsarbeiter, der bei Jörg W. gearbeitet hatte. Ein DNA-Abgleich soll kommende Woche Gewissheit über die Identität der beiden Opfer bringen. Ihr Verschwinden war längere Zeit unbemerkt geblieben.
Der 51-jährige mutmaßliche Dreifachmörder war in Bayern festgenommen worden. Jörg W. war in Reit im Winkl durch Spezialeinheiten der bayerischen Polizei festgenommen worden. Auf einem Foto, dass die Polizei im Rahmen der Fahndung zunächst veröffentlicht hatte, posierte er mit einer Pistole und einer Flasche Bier. Der 51-Jährige, der nicht einschlägig vorbestraft ist, soll vor einigen Jahren von Duisburg auf das Gehöft in Ostwestfalen übergesiedelt sein. dpa